Hilfe bei Entscheidungsfindung und Backupstrategie

Sebastian.B.

Hallo an Alle,

ich (Laie) bin aufgrund der vielen Möglichkeiten im NAS Bereich schlichtweg überfordert (auch nach dem Lesen diverser Themen, auch in diesem Forum)

Folgende Geräte besitze ich bereits:
- 1x Synology DS112J (1 Bay)
- 1x HTPC,
- 1x VU+
- diverse andere Endgeräte (Smartphone, TV, Notebooks etc)

Das verfolgte Ziel:

Ich mich nun etwas größer und Zukunftssicherer aufstellen (auch wenn ich derzeit noch nichtmal die volle Kapazität des Synology NAS ausnutze mit seinen aktuell 2 TB). Aber ich möchte jetzt mehr und mehr anfangen Filme, Serien, Musik, Blurays, zu archivieren.

Natürlich möchte ich von allen Endgeräten jederzeit zugreifen können (und das möglichst schnell und zuverlässig). Auch soll ein gewisser Teil der Daten, der nicht verloren gehen darf (z.B. die ganzen gespeicherten Fotos meiner Kinder etc. ) monatlich automatisch als Backup übertragen werden auf ein externes Gerät (z.B. das bereits bestehende Synology NAS). Da ich im Haus alles mit CAT-7 Netzwerkleitungen verlegt habe, bietet sich natürlich ein externes Backup über das Netzwerk an.

Da ich leider jetzt nicht der absolute Bastler bin, hatte ich mir überlegt, ggf. einfach noch ein größeres Synology NAS zu kaufen (z.B. DS414). Das kostet jedoch stolze 400 Euro ohne Festplatte, was mich widerum doch zum überlegen bringt, ob es nicht am Ende besser ist, einen Selbstbau(ggf. mit etwas Hilfe) in Angriff zunehmen. Stehen würde das Ganze im Technikraum, sodass Lautstärke kein Thema für mich darstellt. Jedoch sollte das System stromsparend sein (ggf. mit Wake on Lan Funktion).

Habt ihr für mich Tips wie ich das ganze bestmöglich lösen könnte oder sagt ihr, das so ein fertig NAS für mich die beste wäre.

Vielen Dank für eure Hilfe!

lg Sebastian

C0mmanda

Ich würde immer wieder einen Selbstbau bevorzugen.
Habe mit einem Zyxel NAS (NSA325V2) angefangen und war schwer enttäuscht, der Selbstbau mit OpenMediaVault rennt wie eine 1.

Wenn keine Ansprüche an die Optik bestehen (Gehäuse) kann man hier schon mit ca. 200€ was brauchbares bauen. (Ohne Daten-HDD).

Ich nutze für meine NAS/TV-Server Kombi ein J1900 Bay Trail und der ist alles andere als ausgelastet. (zu 99% keine 5% Auslastung der CPU).

AsRock Q1900-ITX Board inkl. 4GB RAM : ca. 150€
Netzteil BeQuiet 300W: 40€
Kleine SSD fürs System: 30-40€.

Gehäuse kann man auch ein altes Desktop-Gehäuse nehmen wenn die Optik keine Rolle spielt. So habe ich es gemacht.

Ein Selbstbau kann aber auch mehr Arbeit erfordern, beim einrichten als auch beim Betrieb. Linux-Kenntnisse oder die Bereitschaft diese zu erlernen sind in jedem Fall nötig. Ich würde es jedoch nicht mehr anders machen wollen.

DEN perfekten Ratschlag was für dich am besten wäre kann man so meiner Meinung nach nicht geben, jeder hat hier andere Vorlieben und Kenntnisse.
Mit einem Selbstbau bist du in jedem Fall flexibler, hast aber vielleicht nicht alle Möglichkeiten die einem z.B. Synology bietet.

Mein NAS hat momentan:
- TV-Karte mit TwinTuner (SAT)
- 1 SSD (System)
- 2 Daten HDDs

Verbrauch: 30W im Idle. ca. 40W wenn alle Platten laufen. Ohne TV-Karte kommst du hier locker auf unter 30W.
Lese desöfteren vom gleichen Board als NAS von einem Idle-Verbrauch von 10-15W und 20-25W im Betrieb mit 2 Platten (+ eine fürs System). Diese Werte habe ich jedoch nie erreicht.

OpenMediaVault hat auch genügend Tools was Energiesparen angeht. (HDD Spindown, Autoshutdown mit Prüfung der Clients im Netzwerk), das Q1900 Board ist Wake-On-LAN-fähig.

Die Synology-NAS kannst du dann als Remote-Share einbinden und deine Backups darauf sichern. Dafür gibt es auch Plugins, oder man geht den Weg über ein eigenes Skript und Cron-Jobs. (Skripts kann man sich auch an jeder Ecke runterladen).
Die Backuplösung habe ich jedoch noch nicht eingerichtet, bin gerade erst fertig mit dem kompletten Umzug von dem Zyxel-Gelumpe auf das Selbstbau-NAS.

grtz
C0mmanda

Sebastian.B.

Danke für die Antwort Hm... Schwierig... Grds reizt mich da natürlich schon, aber leider ist es bei mir wie bei vielen anderen... die Zeit ist immer knapp und man muss sich immer irgendwo was freischaufeln um mal ein bisschen zeit zu haben. Auch habe ich mächtig Respekt vor der gesamten Konfiguration die scheinbar nicht in einer Stunde für mich getan ist. Ich habe nur Angst, das ich vielleicht Geld verbrennen

Ich muss wohl nochmal tief in mich gehen...

oxfrd

Zitat von C0mmanda

Ich würde immer wieder einen Selbstbau bevorzugen.
Habe mit einem Zyxel NAS (NSA325V2) angefangen und war schwer enttäuscht, der Selbstbau mit OpenMediaVault rennt wie eine 1.

Was genau hat dir denn an dem Zyxel NAS nicht gefallen? Ich denke es kommt immer darauf an, was man für Ansprüche hat. Bei mir läuft das Zyxel NAS325v2 24/7 seit nun gut einem Jahr und ich habe keine Probleme. Eine Erläuterung wäre super.

Grüße
Maurice

JoGi65

Kauf dir die 414j, richte ein SHR ein, und sichere die wichtigen Daten auf Deine kleine DS.
Es wird kaum möglich sein den Stromverbrauch zu unterbieten, und die Einrichting kennst du auch. Schnell genug für ein paar Clients zum Videoschauen ist sie allemal.

C0mmanda

Zitat von oxfrd

Was genau hat dir denn an dem Zyxel NAS nicht gefallen? Ich denke es kommt immer darauf an, was man für Ansprüche hat. Bei mir läuft das Zyxel NAS325v2 24/7 seit nun gut einem Jahr und ich habe keine Probleme. Eine Erläuterung wäre super.
Grüße
Maurice

Die Firmware ist in meinen Augen totale Grütze.
Hardwaremäßig sind die Zyxel-NAS für Ihren Preis sehr gut, aber die Software....

Die Plugins sind oft alt und nicht auf dem aktuellsten Stand. MySQL z.B., ownCloud, Twonky hatte sehr lange einen Bug der nicht behoben wurde welcher das NAS lahmgelegt hat. (Ich nutze kein Twonky, habs aber oft gelesen).

Dann hat die Firmware selbst sehr viele Bugs, wovon immerhin viele mit der FW 4.71 behoben wurden, was aber auch einige Monate gedauert hatte.
Hat man z.B. einen Ordner vom NAS auf einem anderen System gemountet ohne Port und Netbios-Name mit anzugeben hat es einen die komplette WebGUI zerschossen. Hat sehr lange gedauert bis ich das herausgefunden hatte....

Was mir ein Rätsel war, Time Machine Support ist da, AFP wird aber für die Shares nicht angeboten...

Mich haben noch einige Dinge mehr an dem Zyxel gestört, kriege das alles schon gar nicht mehr aufgezählt.
Im Grunde läuft der Zyxel auch ganz gut und tut was er soll, es gibt aber an jeder Ecke hier und da etwas was nicht ganz rund läuft, womit wir bei den Ansprüchen wären...
Wenn ich einfach nur ein Datengrab und evtl. etwas SQL will und mehr nicht ist ein Zyxel gut.
Will man mehr greift man besser zu Synology und Co. oder eben zum Selbstbau.

Kann dazu nur das Zyxel-Forum empfehlen, dort kann man einen ganz guten Überblick bekommen was den Usern so stört und wo es hakt.

oxfrd

Zitat von C0mmanda

...
Wenn ich einfach nur ein Datengrab und evtl. etwas SQL will und mehr nicht ist ein Zyxel gut.
..

Gut, es läuft bei mir nämlich als Datengrab und mit ner' MySQL Datenbank. Mehr hatte ich noch nicht mit versucht, weswegen meine Anforderungen eher gering sind und das Ding läuft.
Dies sollte natürlich vor dem Kauf berücksichtigt werden.

Danke Dir.

Sebastian.B.

Hab mir jetzt die DS414 gekauft mit erstmal 2x 3TB.

Sie ist deutlich schneller als mein altes DS112j. Scheint für mich persönlich aktuell die bessere Entscheidung gewesen zu sein, einfach aufgrund des Zeitmangels.

Vielen Dank für eure Hilfe!

lg Sebastian

Hilfe bei Entscheidungsfindung und Backupstrategie

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