meine Kinder in der Schule oder wie man zu Microsoftprodukten gedrängt wird

Hallo,

PowerPoint ist so ein Begriff wie Caro, Tempo,... es gibt ja auch noch die zwei OpenOffice dort gibt es auch ein Präsentation-Programm. das von den Schüler sogar auf Linux genutzt werden kann oder kann sogar diese in viele MS Office öffnen. Es gibt viele Wege.

Gruß
Michael

Ich muss gestehen, dass ich es gar nicht verkehrt finde, wenn die Jugend an das MS-Office-Paket herangeführt wird. In meiner Arbeitswelt (und ich bin schon gut rumgekommen) ist MS Office immer noch Standard und macht am wenigsten Probleme beim Austausch zwischen Unternehmen/Arbeitsgruppen. Ich selbst habe noch zu DOS-Zeiten an der Uni mit Word 4 rumgedoktort. Das muss schon 30 Jahre her sein.
Ich freue mich jedenfalls, wenn Schülerpraktikanten schon rudimentäre Officekenntnisse besitzen, so dass man denen ganz andere Aufgaben zutrauen kann, als wenn jemand noch nie an einer Tastatur gesessen hat oder ständig fragt, wo spezielle Funktionen sind.

Mehr ärgert mich momentan, dass meine Tochter, die in die 7. Klasse eines Gymnasiums geht, gezwungen wird einen Casio-Taschenrechner aus den 90ern für ca. 100€ zu kaufen. Ausnahmslos alle Kinder sind mit einem Smartphone, zT. noch zusätzlich mit Tabs bewaffnet, so dass ein Stückchen Software ausreichen würde.

Ich sehe das eigentlich wie Leghorn.
In sehr vielen Unternehmen ist es gang und gäbe das Officepaket von MS zu verwenden.
Und die Schüler sollten ja bestens auf das Berufsleben vorbereitet werden.
Somit wäre es nicht zielführend Software zu verwenden die später der Großteil nie nutzt.
Natürlich sollte aber auch ein Blick über den Tellerrand nicht schaden und die Schüler sollten zumindest im Informatikunterricht einen Einblick in Linux usw. erhalten.
Leider geschieht dies noch viel zu selten.

Leghorn Was für einen Taschenrechner braucht deine Tochter?
Handelt es sich dabei zufäälig um so einen grafischen Taschenrechner wie den Casio CFX-9850GB Plus?
Wenn ja kann ich dir den günstig anbieten.

Die Jahrgangsstufe braucht einen FX9860GII. Das Ganze wird über eine rabattierte Sammelbestellung für die 180 Kinder abgewickelt, an der ich mich auch schon verbindlich beteiligt habe. Ich hatte auch nach gebrauchten in der Bucht geschaut, aber ein wirkliches Schnäppchen habe ich dort nicht gefunden, die Auktionen endeten fast in der Nähe des Neupreises.
Dennoch beste Dank für dein Angebot.

Naja in der Schule sollen ja die Kinder Fertigkeiten erlernen die sie später im Berufsleben direkt oder indirekt nutzen können.
Und dazu gehört zum Einen wie man z.B einen Hammer hält, dass sollte man nämlich im Werkunterricht lernen und zum Anderen wie man mit Textverarbeitung usw umgeht.

Wobei ich dir natürlich recht gebe, dass es immer dann wenn es darum geht, dass die Eltern sich etwas extra kaufen müssen, nur weil die Schule es verlangt immer kritisch wird.
Vor allem dann wenn es auch kostenlose Alternativen gibt.
Da ist aber eben dann die Frage, was bringt die Alternative im Berufsleben und sollte es einem als Eltern das nicht wert sein.

Des Weiteren bietet doch Microsoft auch dieses Schülerprogramm Dreamspark an. Für Studenten weiß ich das man hierüber das Office Paket nicht bekommt aber eventuell ist das für Schüler anders.

Leghorn Ah das ist scheinbar eine Neuauflage von dem von meiner Frau, der am ende auch nicht mehr kann. Kann mich erinnern das es bei uns damals auch so eine Sammelbestellung gab, jedoch konnte man auch das Vorgängermodell kaufen, da dieses exakt die gleichen Funktionen hatte, nur mit einem anderen Design.
Wenn die Schüler allerdings jetzt dazu "gezwungen" werden das neue zu kaufen, verstehe ich nun auch warum meiner nicht über Kleinanzeigen für 35€ weggeht.

Imho sind das 2 Themenkomplexe:

1. Standardsoftware:
Ist leider MS Office. Wie von meinen Vorrednern schon gesagt, ist es einfach "überall" in den Unternehmen zu finden. Find ich nicht toll, hätte es gerne anders, ist aber leider so.
Das die Kiddies den Umgang damit lernen finde ich gut und sinnvoll. Jedenfalls besser als "Bildene Kunst"

2. Lehrer die keine/zuwenig Ahnung haben.
Is ja nett, dass die Kinder eine Präsentation machen sollen. Aber, dann muss ich in der Lage sein auch meherer Lösungswege (=Software) zuzulassen.
Der Hinweis, dass die Erstellung auch mit Open-/Libreoffice etc geht gehört für mich zur Fachkompetenz.
Wenn es dann ungedingt(!!) doch Powerpoint sein muss, dann gehört diese Info - genau wie sämtliche Schulbücher auch - am Anfang des Jahres klar kommunizert.

Wenn mir jetzt ein einzelner Lehrer mit so ner 100€ investition für (wahrscheinlich) eine Präsentation kommen würde, würde ich den mal Fragen ob er sie noch alle hat...

Zitat von mf-3hd

Wenn mir jetzt ein einzelner Lehrer mit so ner 100€ investition für (wahrscheinlich) eine Präsentation kommen würde, würde ich den mal Fragen ob er sie noch alle hat...

Da gebe ich dir vollkommen recht. Wegen einer Präsentation eine Software kaufen, ist sinnfrei. OO/LO reichen für so einen Fall. Die beste Präsentation die ich in meinem Leben gesehen habe, kam von einem Inhaber einer Marketingagentur. Der hat seine Präsentation mit 10 Dias geschmissen und das Publikum unglaublich gefesselt. Absolut erfrischend, wenn man selbst schon 1000 PP-Präsentationen gesehen/gemacht hat. Weniger ist mehr.

Ärgerlich für mich ist die offensichtliche Diskrepanz zwischen Sonntagsreden (Kinder und Ihre Ausbildung sind das Höchste) und dem Status quo an den Schulen, wo Eltern für jeden Sch... zur Kasse gebeten werden. Schulbuch hier, CD-Rom dort und zwischendurch noch nen Taschenrechner. Das läppert sich am Saisonende ordentlich zusammen. Ich bin der Meinung, dass alles was zur Schule gehört, vom Staat bezahlt werden sollte. Das ist die vermutlich beste Investition, die der Staat tätigen kann.

Zitat von Leghorn

Ich bin der Meinung, dass alles was zur Schule gehört, vom Staat bezahlt werden sollte. Das ist die vermutlich beste Investition, die der Staat tätigen kann.

Da bin ich genau deiner Meinung.
Es werden jahrlich Millionen verschwendet aber bei der Bildung spart man noch immer gern.

Aber auch was man teilweise so hört, was Klassenfahrten kosten, da greift man sich echt an den Kopf.
Da sind ja 500€ nix und Kinder von ärmeren Familien werden dann noch gemobbt, weil sie es sich nicht leisten können.
Sowas finde ich geht absolut gar nicht.

Bei uns steht auch der Kinderwunsch an aber was man dann teilweise von anderen Eltern hört, da kommt man dann schon ins grübeln...

Da wurden wir in unserer Schule anscheinend sehr verwöhnt. Für die, die kein Office hatten und auch nicht kaufen wollten, gab es in der Schule Rechner, an denen man die Präsentationen erstellen konnte. Einfach nach Schulschluss in den Computertaum gegangen und dort gearbeitet. Die Grafiktaschenrechner gehörten der Schule und wurden uns ab der 9. Klasse leihweise zur Verfügung gestellt. Bei Familien, die dich Klassenfahrten nicht leisten konnten, gab es zumindest zur Unterstützung Geldmittel. Woher die kamen weiß ich aber nicht.

An Töchterchens Schule gibt es auch Kostenübernahmen für "sozial Schwache" (was für ein Ausdruck). Ich kann mir vorstellen, dass die Schamgrenze recht hoch liegt, sich diesbezüglich beim Direktor zu outen.

Zitat von SilRe

Bei uns steht auch der Kinderwunsch an aber was man dann teilweise von anderen Eltern hört, da kommt man dann schon ins grübeln...

Lasst euch nichts einreden. Kinder kosten eine Menge Geld, keine Frage, aber die Glücksmomente überwiegen bei Weitem.

@SilRe Office ist mittlerweile auch im Dreamspark...bzw es kommt auch auf die Hochschule an,glaube ich

Hi Leute,

ich habe auch ein paar Mädels, die staatliche Schulen in Deutschland besuchen dürfen.

Im Gymnasium wird dabei vorausgesetzt, dass die Kinder zu Hause auch die Möglichkeit zur Nutzung von EDV haben.
Viele Hausaufgaben bestehen aus Internet-Recherchen und es gibt auch Prüfungsvorbereitungen (Prüfungsfragen früherer Jahre), die downloadbar sind.
Bei Präsentationen war es zuletzt so, dass diese in kleinen Gruppen (2-3 Schüler) ausgearbeitet wurden.
Die Zusammenstellung der Gruppen erfolgt dann idR so, dass mindestens einer der Schüler auch eine Präsentationssoftware daheim nutzen kann.
Meine Mädels nehmen dann auch eines unserer Windows-Tablets oder Notebooks mit, um die Präsentation in der Schule abzuhalten.
Dort ist PP 2010/2013 installiert.
Hat eben manchmal auch Vorteile, wenn die Eltern eine IT-Firma haben.

Das einer der Lehrer aber wirklich Powerpoint als Software voraussetzt, glaube ich eher nicht. Zumeist dürfte das nur die Unkenntnis der Pädagogen ob vorhandener Alternativen sein.

Zitat von blauesgruen

Nein das machen wir ja auch nicht