Sicherheitssoftware auf reinem HTPC. nötig??

Wenn man heutzutage einen PC per NAT hinter einem Router hat (und das ist eher die Regel, denn die Ausnahme), ist ein Virenscanner schon einmal weniger wichtig. Zudem sind aktuelle Betriebssysteme zusätzlich mit einer Firewall ausgestattet. Sofern diese mit Bedacht verändert wird, verringert sich die Notwendigkeit eines Virenscanner nochmal.

Auf Windows-Systemen halte ich Virenscanner aufgrund der Fülle der alten Viren In-The-Wild immer noch für unverzichtbar. Unter Linux reichen unter den genannten Umständen (NAT und lokale Firewall) regelmäßige und kurzfristige Security-Updates.

Den Datenbestand sollte man jedoch auf Viren untersuchen. Dabei kommt es darauf an, wo dieser die Daten gehostet werden. Liegt der Bestand auf dem HTPC, hat sich die Frage nach der Notwendigkeit von selbst beantwortet. Wenngleich die Sicherheitslücke für JPEGs und PNGs (bzw. in den verarbeitenden Libraries) auf allen produktiven Systemen mittlerweile geschlossen sein sollte, sofern man halbwegs verantwortungsvoll sein System betreut.

Add-Ons könnten jedoch Malware enthalten. Insbesondere als Trojaner. Ob Virenscanner solche Malware erkennen, ist mir leider unbekannt. Dies wäre jedoch auch unter Linux ein Grund, Virenscanner einzusetzen.

Abstimmen werde ich nicht. Eigentlich wäre meine Antwort "nicht unbedingt" aber der letzte Aspekt würde ein "unbedingt" erfordern.

Zitat von C0mmanda

Wüßte spontan nicht einmal wann ich überhaupt zuletzt einen Virenscanner auf irgendeinem Rechner installiert habe.
Einen Virus hatte ich sicher 10Jahre nicht...

Warum so sicher, wenn Du gar keinen Virenscanner installiert hast?

Zitat von C0mmanda

Wo sollte er aber auch herkommen?

Es gibt eine (wenn auch schon alte) Lücke, die Viren in Bilddateien ermöglichen.
Es gab einen Wurm, der sich ohne Aktion des Anwenders über das Internet verbreitet hat. Auch schon alt, aber wer weiß, ob nicht doch noch ungepatchte Systeme im Einsatz sind. Und sei es nur, während einer Neuinstallation bis zum Aufspielen der Service Packs.
Und Add-Ons sind ein potenzielles Einfallstor. Aber ich weiß eben nicht, ob die Virenscanner XBMC-Add-Ons überhaupt prüfen.
Daneben sind natürlich auch externe Medien wie selbstgebrannte CDs/DVDs und Sticks sowie Speicherkarten ein Einfallstor.
Wenn diese nicht am HTPC selbst verwendet werden, so kann immer noch ein nicht ausrecihend abgesicheter Arbeitsplatz als Einfallstor dienen.

Zitat von C0mmanda

Hat das letzte Jahrzehnt jedenfalls 1a funktioniert und mittlerweile bin ich eh von Windows weg und seit 2 Jahren habe ich ausschließlich Mac OS und Linux laufen.

Damit verringert sich das Risiko drastisch. Windows ist gerade durch die Vergangenheit noch sehr stark belastet. Aber gerade das Risiko von Trojanern sehe ich auf allen Systemen gegeben und stark steigend.

Brain.Exe ist eines der wichtigsten Add-Ons. Leider nur auf DOS/Windows ausführbar
Vor Schlangenöl muss man sich immer ich Acht nehmen. Sie sind sogar Aussteller des vorinstallierten Apache SSL-Zertifikates.

Virenscanner als solches mit dieser Begründung abzutun, bedeutet aber in letzter Konsequenz, man brauicht keinerlei automatisiertes Monitoring vorzunehmen. Nur nachdenken, reicht. Ich halte jedoch solche Tools für unabdingbar, jedoch muss man deren Meldungen richtig interpretieren, um zum Beispiel False Positives zu erkennen. Und da hapert es bei den meisten Heimanwendern. Die glauben, mit der Installation eines Virenscanners haben sie eine Vollkaskoversicherung installiert.