Beratung Soundsystem 2.1 oder 5.1?

  • Danke erstmal für die vielen Erläuterungen.
    Also mittlerweile bin davon überzeugt, doch weg von diesem Komplettgedöhns für ganz kleines Geld. Ihr habt mich überzeugt :) Hab mir mal zwie AVR`s rausgesucht, die meiner Ansicht nach als einsteigergeräte und für miene Zwecke ausreichen sollten. Einmal derYamaha RX-V475 und einmal derDenon AVR-X1000 5.1 Surround AV-Receiver. Ein von beiden wirds wohl werden. Allerdings überfordert mich jetzt noch die Suche nach Boxen ein wenig.
    Hab mal ein bisschen rumgestöbert, also die oft gelobten Dali sind mir schlicht zu teuer, das sag ich mal wie es ist. Aber was muss investieren, wenn man quasi vertrebare Einsteigerboxen haben möchte? Hab mehrfach gelesen dass die Heco Victa301 oder Hecto Victa 7001 für ca. 100 € das Stück eigentlich ihren Zweck als Einsteigerboxen erfüllen. Kommt man mit sowas hin? Oder wird das auf längere sicht ein Griff in die braune Masse?

  • Hallo zusammen,

    ich würde gerne das Thema wieder rauskramen, da ich aktuell ebenfalls auf der Suche nach Boxen bin. Ich habe den Beitrag hier schon intensiv studiert und mir ist immer wieder aufgefallen, dass mehr als deutlich betont wird, dass man für 400 +- absolut nichts brauchbares bekommt. Da wollte ich nochmal nachhaken. Reden wir in dem Fall von nicht brauchbar für Kenner oder schließt das auch Otto-Notmalverbraucher mit ein? Wenn ich mir jetzt z.b. mal die Bewertugen von Onkyo HT-S3505 5.1 Heimkinosystem ansehe, klingen die ja eigentlich recht gut. Wenn man in erster Linie nur Filme schauen will könnte ich mir vorstellen, dass es auch so etwas tut oder irre ich da gewaltig?
    Und noch eine Sache ist mir aufgefallen: mehrfach habe ich gelesen, dass man bei knappen Budget erstmal mit einem guten 2.1 besser fährt als mit einem "günstigen" 5.1 System. Jetzt drängt sich mir als absoluter Neuling und Laie auf dem Gebiet die Frage auf: Hä?
    Also nach meinem Verständnis fehlt dabei doch eigentlich völlig die räumliche Tiefe. Oder ist ein gutes 2.1 System um so vieles besser als ein günstiges 5.1 dass das wiederum kaum auffällt?

    Vorsicht, ist ein langer Post! :D

    Auch ich kann mich der Meinungen hier nur Anschließen, die in die Richung "langsamer Ausbau eines qualitativ hochwertigen Systems" gehen.

    Gerade im Bereich der (ambitionierten) Heimnutzer stehen die Lautsprecher auf jeden Fall sehr weit vorne - sogar noch weit vor dem AVR. Ich würde die Verteilung etwa auf 70:30 für die LS legen.

    Je nachdem wie sehr Musikhören mit ins Portfolio fällt oder ob überwiegend Film geschaut stellt sich sogar die Frage, welche Kombination sinnvoll für beides ist oder ob man sie auftrennt (und z. B. Musik an einem anderen Hörplatz hört, als das TV-schauen). Wenn ich Deinen Post lese denke ich Du möchtest am ehesten ein Surround-System für TV, richtig?

    Natürlich kannst Du auch mit einem preiswerten 5.1 System zufrieden sein - je nachdem wie hoch Deine Anforderungen sind. Aber falls Du wirklich unverfälschten, linearen Klang und saubere, knackige Wiedergabe auch bei tiefen Frequenzen haben möchtest, wirst Du nicht drumherum kommen auch entsprechend Geld zu investieren. Und ich rede hier nicht von vielumworbenen Surroundlösungen im Bereich jenseits der 1000€ Grenze eines bestimmten Herstellers aus den USA, sondern von anständigen Komponenten... ;) Viele Consumer-Produkte geben Aufnahmen nicht so wieder, wie sie gemacht wurden, sondern versuchen das zu erzeugen, was der Hörer vermeintlich hören mag - das läuft oftmals auf zu laute/dröhnende Bässe, kaum vorhandene Mitten und kreischende Höhen hinaus (man will ja oft, dass es "richtig wummert und laut ist"). Mit linearer und unverfälschter Wiedergabe hat das nicht mehr viel zu tun.

    Die AVR nehmen sich in Ihren Preisbereichen alle nicht sehr viel. Schau hier einfach was Dir wichtig ist (Abmessungen, Funktionen wie 4k, 3D, Netzwerk, Leisstung, ...) und achte auf einigermaßen gute Verarbeitung (z. B. Schraubklemmen anstelle Klemmbuchsen für LS Kabel, ...)

    Zu Deiner Frage mit dem knappen Budget:
    Es macht meiner Meinung nach sogar Sinn zuerst mit einem qualitativ hochwertigen 2.0 System zu starten. Einen Center benötigst Du nicht unbedingt, manchmal reicht auch der "Phantom-Center" (es entsteht der Effekt eines Centerspeakers durch die beiden Frontlautsprecher) aus. Wenn Dir Dialoge zu leise sind kannst Du dann immernoch um einen passenden Center erweitern.

    Räumlichkeit kann im Übrigen auch entstehen, wenn nur 2 Lautsprecher verwendet werden. Ich habe selbst "nur" ein (relativ) hochwertiges 2.0 System mit Kompaktboxen auf Stativen und bin manchmal noch immer überrascht, wenn ich z. B. in Filmen plötzlich höre, wie jemand von hinten auf mich zugelaufen kommt oder Geräusche von weitab rechts/links vom Aufstellungsplatz der Lautsprecher kommen (z. B. jemand klopft an eine Türe außerhalb der Filmszene). Hier kommt wieder die Qualität (genauer das Auflösungsvermögen) der Lautsprecher zum tragen, die eben eine sehr große und weite Bühne aufziehen und differenziert darstellen können.

    Für anständigen Surroundklang wirst Du Dir darüberhinaus noch einiges an Gedanken über Deine Raumakustik machen müssen (Stichworte: Raummoden, Nachhall, Akustikelemente, Aufstellungsmöglichkeiten von Möbeln und Lautsprechern). Sonst kommst Du auch mit wahnsinnig teuren Komponenten nicht über mittelmäßigen Klang hinaus. Dazu kommen noch weitere Überlegungen in Richtung Lautsprecher (sollen die Rears Dipole sein / welcher Center passt sich homogen ins bestehende System ein, wenn gewünscht / Ein oder lieber mehrere Subwoofer / Wenn Subs: Wohin damit? / ...).

    Ordentliche (audiophile) Wiedergabe bedarf tatsächlich einiger Anstrengungen, wird aber im besten Fall mit Musik- und Filmgenuß von sehr hoher Güte aufgewogen, der einfach wahnsinnig viel Spaß bringen kann.

    Geh die Sache an und frag einfach nach, wenn Du noch etwas wissen möchtest :)

    Viel Spass!

    Zitat

    Danke erstmal für die vielen Erläuterungen.
    ...
    Hab mal ein bisschen rumgestöbert, also die oft gelobten Dali sind mir schlicht zu teuer, das sag ich mal wie es ist. Aber was muss investieren, wenn man quasi vertrebare Einsteigerboxen haben möchte? Hab mehrfach gelesen dass die Heco Victa301 oder Hecto Victa 7001 für ca. 100 € das Stück eigentlich ihren Zweck als Einsteigerboxen erfüllen. Kommt man mit sowas hin? Oder wird das auf längere sicht ein Griff in die braune Masse?

    Bedenke bitte bei Deiner Wahl auch folgendes:
    AVR kommen alle 1-2 Jahre in neuen Generationen auf den Markt und wollen gekauft werden. Ein qualitativ hochwertiges Paar Lautsprecher sind eine Anschaffung, die Dir über viele Jahre (bestenfalls Jahrzehnte) erhalten bleiben werden - egal welcher AVR sie befüttert.

  • Sehr gut Entscheidung weg von den "Brüllwürfel" hin zu richtigen Lautsprechern.

    Kurz noch bzgl räumlicher Tiefe: geh in irgendein hifi Studio und sei es ein Blödmarkt mit etwas teureren Lautsprechern. (So ab 2-3k das Stück) und höre dir ein bekanntes Lied an. Da wirst du fast egal wie die Räumlichkeiten und die Aufstellung ist, feststellen was Räumlichkeit im Hifibereich heißt ;)

    Zu den AVRs lies dir den thread durch bzgl welchen AVR, bin grad am Handy on deshalb den link nicht parat.

    Lautsprecher grundsätzlich bei einem namhaften Hersteller bleiben. Und dir die ls anhören wo auch immer.... Wichtig immer schauen ob die klangregler neutral gestellt sind.
    Wieviel du ausgeben willst, entscheidest du.
    Indem du dir kein komplett Set kaufst hast du schonmal die richtige Richtung.
    Und wenn du nach Jahren sagt doof die Lautsprecher bringens nicht mehr kannst du immer noch aufrüsten ;)

    Ich hab mit einer kleinen infinity Serie und Sony AVR begonnen dann die Front ls ersetzt dazu einen Stereo Amp. Dann Surround und Center auf die gleiche Serie gebracht. Gleichzeitig nen stärkeren AVR. Jetzt den Stereo Amp. Verkauft und die Front ls durch bessere vom selben Hersteller ersetzt.
    Klar hab ich so Geld "unnötig" ausgegeben jedoch wusste ich vor mehr als 10 Jahren nicht das mir hifi so wichtig ist.

    Achja bis auf einen alten ls sind alle noch in Verwendung ;)

    AVR + 3 alte ls in der Küche. 1 alter ls im Bad.
    Und die guten rears stehen am Schreibtisch an einem Amp.
    Die früheren Front sind nun die besseren rears :)

    Hiermit zeigt sich gut man wächst mit dem Hobby ich denke es geht vielen ähnlich....


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    Stereo/Heimkino:
    AVR: Arcam AVR 550
    LS: Front: Elac FS407
    ___Center: Elac CC201.A
    ___Rear: Elac BS204.2

  • So, dann hab ich es jetzt erstmal hinter mir. Schweres Thema wenn man so garkeine Ahnung hat :) Hab eben das LG System zurück geschickt und mir mal ein paar Anfängersachen bestellt zum warm werden. Als Einsteiger AVR den Yamaha RX-V475 und zwei Heco Victa 701. Zwar nix dolles, aber zum rumspielen denke ich erstmal passend. Und die Heco können ja in ein paar Monaten prima als Rear dienen und dann kommt vorne was feines hin :) Bin echt mal gespannt was mich ja jetzt erwartet...hoffentlch kommt der Kram bis Samstag ;)

  • So, dann hab ich es jetzt erstmal hinter mir. Schweres Thema wenn man so garkeine Ahnung hat :) Hab eben das LG System zurück geschickt und mir mal ein paar Anfängersachen bestellt zum warm werden. Als Einsteiger AVR den Yamaha RX-V475 und zwei Heco Victa 701. Zwar nix dolles, aber zum rumspielen denke ich erstmal passend. Und die Heco können ja in ein paar Monaten prima als Rear dienen und dann kommt vorne was feines hin :) Bin echt mal gespannt was mich ja jetzt erwartet...hoffentlch kommt der Kram bis Samstag ;)


    Der AVR hat nur einen Hdmi out (wenn Du keinen Beamer zusätzlich nutzt kann man das vernachlässigen) und nur 5.1. Wenn Du definitv ausschließen kannst, dass Du evtl. mal auf 7.1 gehen möchtest, kannst Du den nehmen.

    Zu den Heco Boxen: Standlautsprecher hinten ist Geschmackssache. Ich bin da rein optisch kein Fan von... Würde mir die Boxen auf jeden Fall vorher mal wo anhören. Wollte damals auch erst die Wharfedale Diamond Serie kaufen. Als ich dann die Dali gegen gehört habe waren die Diamonds sofort erledigt. Wenn Du übers Netz bestellt hast, kannst Du bei Nichtgefallen ja innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen zurück schicken.

  • Zu den Heco Boxen: Standlautsprecher hinten ist Geschmackssache. Ich bin da rein optisch kein Fan von... Würde mir die Boxen auf jeden Fall vorher mal wo anhören. Wollte damals auch erst die Wharfedale Diamond Serie kaufen. Als ich dann die Dali gegen gehört habe waren die Diamonds sofort erledigt. Wenn Du übers Netz bestellt hast, kannst Du bei Nichtgefallen ja innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen zurück schicken.

    Ja habs bei Amazon bestellt, wenns Mist ist, gehts zurück. Einen Beamer habe ich nicht, für das 17qm Wohnzimmer wäre das to much :D Daher fällt 7.1 auch weg,dass kann ich leider nicht stellen. Eigentlich, wenn ich ganz ehrlich bin, ist 5.1 schon schwierig weil die Boxen nicht hinterm Sofa stehen können nur direkt links und rechts daneben. Daher wäre es auch gut möglich, dass es langfristig auf 2.1 hinaus läuft. Ich glaube natürlich, dass die Dali um längen besser sind, aber irgendwo muss man mal nen Kompromiss mit sich schließen ;) Ende des Jahres vielleicht....mal sehen.

  • Dann passt das mit dem AVR ja. Bei mir stehen die Rears (Dali Zensor 1) auch direkt neben dem Sofa, weil es nicht anders geht. Habe sie leicht angewinkelt stehen. Finde Regallautsprecher rein optisch hinten schöner als große Standboxen, aber das ist wirklich nur reine Geschmackssache. Viel Spaß mit dem neuen Equipment. :thumbup:

  • Die LS würde ich auch auf jedenfall erst probehören... beim direkten vergleich der unterschiedlichen hersteller kann man am besten die eignen vorlieben herausfinden. mir haben die dali am besten gefallen weil sie meines empfindens einen warmen klang haben. das ist laut meinem händler besonders bei filmen von vorteil. beim avr hätte ich einen denon genommen. die haben ein einmesssystem. damit werden die boxen mit wenig aufwand optimal für den raum eingestellt. bevor du dir nen sub zulegst, mach dir erst gedanken wohin der kommen soll. theoretisch sollte der ja gerade vor dir stehen und nich irgendwo in einem eck. ausserdem ist es in wohnungen wegen den nachbarn schwer, die volle leistu g eines subs zu geniesen.

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  • ... Habe sie leicht angewinkelt stehen. Finde Regallautsprecher rein optisch hinten schöner als große Standboxen, aber das ist wirklich nur reine Geschmackssache. Viel Spaß mit dem neuen Equipment. :thumbup:

    Es gibt ja Vorgaben, wie z. B. in einem Surround Set die Anordnung der LS sein soll - siehe hier von Dolby oder hier von THX. Natürlich muss man sehen, wie man das in den eigenen 4 Wänden unterbekommt.

    Aber: Es ist beiweitem nicht "nur" Geschmackssache, ob Stand-LS verwendet werden oder nicht. Denn Stand-LS spielen zumeist viel weiter in den Tiefbassbereich hinein als Kompakt-LS. Das macht es ungleich schwerer sie zu positionieren (Stichwort Bassauslöschung/Raummoden). Zumal es auch nicht wirklich notwendig ist tiefspielende LS ins Surround zu setzen, denn die Frequenzgänge dort werden beschnitten und laufen nur von 125 Hz bis 8 kHz (Dolby Pro Logic) bzw. 80 Hz bis 20 kHz (Dolby Digital, DTS). Abhilfe hier wäre die LS im AVR auf "small" zu setzen und dort nachträglich zu beschneiden - dann vernachlässigt man aber wie bereits erwähnt die Tieftonchassis ziemlich arg und sie hängen relativ untätig herum :)

    joschy:
    Auch wenn das manche meist nicht gerne hören möchten: Ein Einmesssystem, das mit "wenig Aufwand die LS optimal auf einen Raum einstellt" habe ich noch nicht erleben dürfen... Klar können die EQs hier und da Hilfestellung geben aber wenn Du ein Problem mit Raummoden (oder allgemein schlechte raumakustische Grundvoraussetzungen) hast, dann schafft das auch das beste Einmesssystem nicht wirklich. Eher dämpft es entsprechende Frequenzen soweit ab, dass der Klang hinterher inhomogen wird. Viel effektiver ist es die LS zu allererst richtig zu positionieren (kostet auch nichts außer Zeit ) und dann zu sehen wo evtl. noch etwas in Sachen Raumakustik zu optimieren ist. Anschließend kann man immer noch sehen, ob das Einmessystem noch etwas herauskitzeln kann.

    @witchking:
    Wo ich den beiden (Joschy und Alpha) uneingeschränkt Recht geben muss ist die Sache mit dem Probehören. Bei Internetkäufen hast Du ja die 14Tage Rückgaberecht ohne Gründe. Manche Hersteller bieten Dir sogar noch längere Probehörzeiten an (Nubert z. B. bietet 4 Wochen) in denen Du die LS austesten kannst ohne eine Verpflichtung einzugehen sie behalten zu müssen. Was auch wichtig ist: Gib Deinen Ohren etwas Zeit sich an die neuen LS zu gewöhnen. Oftmals ist man so auf den Klang von "Brüllwürfeln" eingenordet, dass man zuerst mal etwas abgeschreckt sein kann von neutral aufspielenden, linearen Schallwandlern. Aber das gibt sich meist nach ein paar Tagen und dann kommen die Aha-Erlebnisse. Bei mir z. B. à la "Oh, da gibt es eine Bühne auf der die Instrumente stehen und der Pianist steht etwas links hinter der Gitarre!" oder "Wie... der streicht den Kontrabass mit dem Bogen, ich dachte er zupft ihn? Ach nein - nur im Refrain wird gezupft und die Saite poppt manchmal hörbar auf die Bünde zurück..." ...

    Viel Spaß!

    OpenELEC 5.0 Final (5.0.7 / 5.0.8 github) | SolidRun CuBox-i4Pro (CPU: ARM Cortex A9 | GPU: Vivante GC2000)
    Kein kodi.log => Kein Support! | Spendier' mir ein Bier!

    Einmal editiert, zuletzt von root2 (26. Juni 2014 um 09:52)

  • Auch wenn das manche meist nicht gerne hören möchten: Ein Einmesssystem, das mit "wenig Aufwand die LS optimal auf einen Raum einstellt" habe ich noch nicht erleben dürfen... Klar können die EQs hier und da Hilfestellung geben aber wenn Du ein Problem mit Raummoden (oder allgemein schlechte raumakustische Grundvoraussetzungen) hast, dann schafft das auch das beste Einmesssystem nicht wirklich. Eher dämpft es entsprechende Frequenzen soweit ab, dass der Klang hinterher inhomogen wird. Viel effektiver ist es die LS zu allererst richtig zu positionieren (kostet auch nichts außer Zeit ) und dann zu sehen wo evtl. noch etwas in Sachen Raumakustik zu optimieren ist. Anschließend kann man immer noch sehen, ob das Einmessystem noch etwas herauskitzeln kann.


    Das ist natürlich theoretisch alles korrekt so, leider aber praktisch nur in den seltesten Fällen anwendbar. Wenn man ein reines Musik zimmer hat, das rechteckig ist und keine Möbel hat (ausser Sitzgelegenheit und dem wichtigsten für die Anlage) Kann man sich erst um die Aufstellung kümmern und dann die Lautsprecher einstellen. Meine LS stehen im Wohnbereich meiner Wohnung, welcher sich mit Küche, Eingangsbereich, Essbereich und Gang einen ca. 50-60qm grosse Fläche teilt. Die Front LS sollen natürlich links und rechts vom TV stehen. Weil da noch eine asymetrische Wohnwand ist, die fast gleich lang ist, wie die ganze Wand, bleibt mir für die Aufstellung der Boxen nur ein Spielfeld von ca. 20cm.... zudem ist eine Wand des Zimmers komplett Verglast (Schiebetüre zur Terasse...) und meine Sitzposition ist auch nicht die optimalste, da ich ein L-förmiges Sofa mitten im Raum stehen habe.

    Durch die heute so beliebte moderne offene Bauweise und den Deko- & Möbel-Tick unserer Partnerinnen sind die akustischen Grundvoraussetzungen also nicht immer optimal. Wenn ich also kein Einmesssystem hätte, das ich mit 8 Positionen höhrerfreundlich innert 15 mins anwenden kann, um die Akustik der LS optimal einzustellen, wäre mein Sound nicht halb so gut. Und als Laie könnte ich diese Einstellungen niemals manuell vornehmen.


  • ...

    Durch die heute so beliebte moderne offene Bauweise und den Deko- & Möbel-Tick unserer Partnerinnen sind die akustischen Grundvoraussetzungen also nicht immer optimal. Wenn ich also kein Einmesssystem hätte, das ich mit 8 Positionen höhrerfreundlich innert 15 mins anwenden kann, um die Akustik der LS optimal einzustellen, wäre mein Sound nicht halb so gut. Und als Laie könnte ich diese Einstellungen niemals manuell vornehmen.

    Ich habe ja auch nicht gesagt, dass Einmesssysteme per se schlecht sind bzw. nicht funktionieren. Jedoch kann man sie entsprechend vorab unterstützen indem man die LS schon so gut es geht in den Räumlichkeiten aufstellt (Abstand zu Wänden so gut es geht, Ausrichtung, etc.) und die (möglichen) Raumakustischen Vorkehrungen trifft (Teppiche, Vorhänge, etc.). Wenn man dann nach der Vorarbeit das Einmesssystem auf die Situation loslässt sind die Ergebnisse bestimmt nicht schlechter, als ohne Vorarbeit, sondern sollten eher in Richtung besser tendieren.

    Zum Thema "Möbel-Tick unserer Partnerinnen": Ich finde gerade bei der Raumakustik kann man(n) sie recht gut mit beteiligen. Teppiche, Vorhänge, Pflanzen, oder ein schick gestalteter Absorber können - neben den raumakustischen Wirkungen - durchaus auch optisch einen Wohnraum aufpeppen - ohne dass hinterher alles zu sehr nach Kinosaal bzw. Tonstudio aussieht :) Ich sage nur "WAF " :D

  • Zumal es auch nicht wirklich notwendig ist tiefspielende LS ins Surround zu setzen, denn die Frequenzgänge dort werden beschnitten und laufen nur von 125 Hz bis 8 kHz (Dolby Pro Logic) bzw. 80 Hz bis 20 kHz (Dolby Digital, DTS). Abhilfe hier wäre die LS im AVR auf "small" zu setzen und dort nachträglich zu beschneiden - dann vernachlässigt man aber wie bereits erwähnt die Tieftonchassis ziemlich arg und sie hängen relativ untätig herum


    Das habe ich eigentlich mit Geschmackssache gemeint gehabt (optisch und vom Frequenzspektrum her, an der Arbeit führe ich manchmal leider meine Gedanken nicht voll aus). Ich persönlich brauche hinten nicht das volle Frequenzspektrum, deswegen reichen mir Regallautsprecher. Die gefallen mir zudem auch rein optisch besser. Wer es braucht, kann sich gerne Standboxen hinstellen. :thumbup:

  • Oder sich zumindest etwas dickere Center als Rears gönnen ;)

    Falls er denn überhaupt einen Center benötigt. Wenn er maximal zu zweit vor dem TV sitzt und die Front-LS nicht allzu weit auseinanderstehen dann geht das auch gut ohne.


    Das habe ich eigentlich mit Geschmackssache gemeint gehabt. Ich brauche hinten nicht das volle Frequenzspektrum, deswegen reichen mir Regallautsprecher. Wer er braucht, kann sich gerne Standboxen hinstellen. :thumbup:


    Meiner unmaßgeblichen Meinung nach würde ich diese zwei Möglichkeiten forcieren...
    - Variante mit Sub = 5 x der gleiche LS für alles (Front, Surround, Center) am besten schaltbar als Dipol oder Direktstrahler + Sub entsprechender Dimensionen (Nachbarn beachten :D) aus der gleichen Serie wie die anderen LS. Hätte den Vorteil eines sehr harmonischen/ausgewogenen Klangs, dass man die LS besser/leichter/gezielter positionieren kann und man kommt meist etwas preiswerter weg, als bei der anderen Variante.

    - Variante ohne Sub = 3 x der gleiche LS (am besten schaltbar als Dipol oder Direktstrahler) für alles außer Front + Front LS aus der gleichen Serie wie der Rest nur ein paar Nummern Potenter im (Tief)Bassfundament (evtl. Stand-LS). Dürfte bei wirklich bassgewaltigen Front-LS (die genauso tief aufspielen können wie ein dedizierter Sub für den LFE Kanal) etwas teurer werden als die obige Lösung und man handelt sich womöglich die schwierigeren Aufstellungsmöglichkeiten der großen Stand-LS ein.

  • etwas teurer werden als die obige Lösung und man handelt sich womöglich die schwierigeren Aufstellungsmöglichkeiten der großen Stand-LS ein.


    Ich wollte für erst zwei RegalLS und nen Sub. Da meine Wohnwand aber asymmetrisch und mit Türen verschlossen ist, hätten die LS auf unterschiedlichen Höhen gestanden. Befestigung an der Wand ist auch nicht möglich. Für den Sub hätte ich dann nur ganz rechts im Eck Platz gehabt. Desshalb habe mich mich für grosse StandLS entschieden. Das war die etwas billigere Lösung (Sub hätte etwa 600 gekostet und LS je 300. Jetzt habe ich StandLS für je 1000) und von der Aufstellung her auch einfacher. Die fanden Ihren Platz links und rechts von der Wohnwand. Deine Aussage stimmt also nicht in jedem fall. Achja, und der Bass dieser Dinger ist so enorm, dass ich wegen der Nachbarn selbst die nicht richtig aufdrehen kann. Da wäre der Sub dann doch zu schade gewesen. Eine Anschaffung die ich in den nächsten Monaten/Jahren noch tätigen werde ist ein Center (der selben Serie), da die Dialoge etwas leise im Verhältnis zu den Aktion-Szenen sind. Ich baue also vorher von 2.0 auf 3.0 aus, statt 2.1.

    Wenn ich dann mal umziehe, und die räumlichen begebenheiten auch Surround zulassen, kauf ich mir für die hinteren Boxen entweder die kleine StandLS oder die grossen RegalLS der selben Serie und falls auch 7.1 geht, für die seitlichen Boxen die kleinen RegalLS der selben Serie. und natürlich nen Sub für das .1 ;)

    Ach ja, @witchking: Du sagst ja, dass du zu 90% die Anlage für Filme verwenden willst. Falls du mal vor dem Kaufentscheid eines Subs stehst, achte auf die Stahlrichtung der Membrane! Für Musik ist eine Membrane, die nach vorne zeigt (also zum Höhrer) von Vorteil. Für Filme eine, die zum Boden zeigt. Das Sorgt dann bei Filmen wie Gozilla oder Pacific Rim für den Erdbeben-Effekt. (Natürlich immer die bauliche Voraussetzung beachten! Bei alten Häusern mit Holzböden "frisst" der Boden den Bass. Bei Neubauten mit harten Böden bebt die Erde :thumbup: )

  • ... Desshalb habe mich mich für grosse StandLS entschieden. Das war die etwas billigere Lösung (Sub hätte etwa 600 gekostet und LS je 300. Jetzt habe ich StandLS für je 1000) und von der Aufstellung her auch einfacher. Die fanden Ihren Platz links und rechts von der Wohnwand. Deine Aussage stimmt also nicht in jedem fall. ...

    Meine Annahme hat sich auf ein komplett ausgebautes 5.1 Set bezogen. Denn wie Du schon sagst: Um im Bassbereich ohne Sub auszukommen bedarf es schon einigermaßen potenter Stand-LS, die natürlich ihren Preis haben.

    Bezogen auf meine Varianten wäre dass dann in etwa so:
    Variante mit Sub = 5 x 300 € (Front, Surround, Center) + 1 x 600 € (Sub) = 2100 €
    Variante ohne Sub (Deine Aufstellung) = 2 x 1000 € (Front) + 3 x 300 (Surround, Center) = 2900 €

    Ergo: Die Variante mit Sub fährt preiswerter, auch wenn man 1 LS mehr hat.

  • @Joschy

    Ach ja, @witchking: Du sagst ja, dass du zu 90% die Anlage für Filme verwenden willst. Falls du mal vor dem Kaufentscheid eines Subs stehst, achte auf die Stahlrichtung der Membrane! Für Musik ist eine Membrane, die nach vorne zeigt (also zum Höhrer) von Vorteil. Für Filme eine, die zum Boden zeigt. Das Sorgt dann bei Filmen wie Gozilla oder Pacific Rim für den Erdbeben-Effekt. (Natürlich immer die bauliche Voraussetzung beachten! Bei alten Häusern mit Holzböden "frisst" der Boden den Bass. Bei Neubauten mit harten Böden bebt die Erde :thumbup: )

    ja danke für den Tip. Der Sub kommt wohl als nächstes, habe mich aber noch nicht groß umgeschaut. Aber danke für den Tip. Die ältere Dame die unter mir wohnt wird sich sicherlich freuen, wenn bei ihr der Kronleuchter an der Decke wackelt *hust*. Denke mal dass ich mich Ende Sommer auf die Suche machen werde.

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