Hallo zusammen!
Ich bin hier neu im Forum und wollte mal eine Diskussion anfangen.
Erstmal zu meinem System: TP-Link WLAN Router mit USB an der eine Festplatte mit Mediendaten angeschlossen und per SMB freigegeben ist. XBMC auf einem Macbook im Wohnzimmer am TV, XBMC auf dem AppleTV am TV im Schlafzimmer und XBMC auf einem 27 Zoll iMac im Büro. Alle XBMCs haben ihre eigenen Datenbanken, denn eine zentrale Datenbank auf einem der Geräte (z.B. dem Macbook) gab den Supergau am Wochenende (meine Frau hat sich geärgert über "die vernetzte Scheisse, die nicht funktioniert, wenn man mal wirklich Zeit hat, einen Film zu gucken"). Außerdem fande ich es blöd, wenn eins der drei Geräte dauerhaft laufen müsste. Die Funktion, zentral Infos zu haben, was man schon gesehen hat, war toll, aber nicht wirklich umsetzbar, wenn nicht ein Gerät dauernd läuft. Ich hoffe nur, daß in Zukunft man irgendwie in XBMC sagen kann, daß die Datenbank auch auf dem SMB-Share liegt.
Ich selber spiele unheimlich gerne mit den Klamotten herum, probiere neue Einstellungen, aber für Menschen wie meine Frau "muß das einfach funktionieren und nicht erst Gerät A einschalten, dann B, dann was einstellen und dann erst aussuchen und losgucken". Würde auch Skripte und so laufen lassen, im Code rumfummeln usw.
Die ganzen Überlegungen haben mich dann dazu gebracht, was die Idealvorstellung von einem Media-Center System wäre und wie es aussehen müßte, damit Otto-Normalverbraucher zum Saturn um die Ecke geht, das Ding kauft und einfach Spaß damit hat:
- es soll zwei Arten von Geräten geben, nennen wir eins den Abspieler und das andere die Müllhalde
- beide Geräte sollen völlig unscheinbar a la Apple TV 2 sein, schwarz, vielleicht noch eine kleine Betriebsleuchtdiode, das wars -> Einstecken und läuft und beliebig viele von beiden Geräten kaufen -> und läuft
- den Abspieler kauft man, schließt ihn am TV an und gibt allerhöchstens noch sein WLAN und den dazugehörigen Schlüssel an
- mit nur dem Abspieler könnte Otto schonmal Online-Inhalte sehen, also youtube und co
- die Müllhalde ist eine 3,5 Zoll Festplatte im schwarzen Gehäuse mit WLAN eingebaut und noch ein bischen Datenorganisation per Mikrokontroller. Otto kauft sich diese, wenn er zuhause Videos sammeln will. Dann stellt er sich das Ding hin (z.B. in die Abstellkammer, oder neben den Fernseher, ganz egal) und der Abspieler sieht direkt die Müllhalde als Datengrab
- braucht Otto mehr Platz, kauft Otto noch eine Müllhalde. Die kann er hinstellen, wo er will. Abspieler sieht aber Müllhalde 1 und 2 nicht getrennt sondern wie bei XBMC im Datenbank Mode. Müllhalde 1 und 2 kommunizieren auch untereinander, gleichen so Daten ab, nach außen aber nur definitiv EINE Medienquelle.
- Die Müllhalden übernehmen die Verteilung und Sortierung der Videodaten auf sich. Otto kann sie beladen über ein ganz kleines Tool auf Windows/Linux/Mac OS, indem er sie einfach per Drag und Drop hinschiebt. Während des Kopierens ist Müllhalde schon beschäftigt mit Scrapen, Fanart laden usw. Otto braucht sich nicht darum zu kümmern, auf welcher Müllhalde gespeichert wird, das regeln die schon im Hintergrund. Selbst im ungünstigen Fall, daß ein Video nicht abspielbar von Abspielern ist, kann das Beladungsprogramm direkt beim Drag und Drop eine Transkodierung vornehmen.
- jetzt entschließt sich Otto, noch einen 2. und 3. Abspieler zu kaufen...kein Problem: auspacken, per HDMI anschließen, einstecken, WLAN aussuchen und Schlüssel eingeben und fertig. Durch unterschiedliche Profile, kann Ottos Sohn und Ottos Tochter je einen abspieler haben, der auch nur für sie sichtbare Inhalte anzeigt. Außerdem kann ja jeder bereits unterschiedliche Episoden von Serien angeschaut haben, diese werden für jeden individuell getrackt.
- Der Speicherplatz wird knapp, von den 4 TB (Müllhalden haben z.B. jeweils 2 TB), ist nur noch wenig frei -> Otto kauft entweder eine neue Müllhalde oder man hat die Müllhalden so eingestellt, daß sie "vergessen". Episoden von Serien die schon gesehen wurden, werden ohne Ottos zutun gelöscht (wenn man von sich aus schon weiß, dass man etwas sich nur einmal ansieht).
- vereinfachen könnte man es noch, indem man einer Müllhalde hinten einen USB-Port verpasst, an dem normale USB-Festplatten angeschlossen werden können. Aber auch diese integriert Müllhalde nahtlos in einen "Gesamtspeicher". So hätte man sich die zusätzliche Elektronik von Müllhalde + WLAN gespart.
- noch ein Wunsch (würde meinen Eltern und meinen Freunden gefallen): statt wie früher DVDs zu verleihen, gebe ich meinen Freunden Zugriff auf meine Videos. Das würde so aussehen: im Menü wählt man etwas wie Freund hinzufügen (wie bei Facebook oder so), wenn dann beide zugesagt haben, kann man die Bibliothek des jeweils anderen durchstöbern. Wenn man davon irgendetwas interessant findet, klickt man es sich an bzw. speichert die Absicht, dieses später mal sich anzuschauen. Dann wird im Hintergrund das Video vom Freund rüberkopiert, z. B. über Nacht. Dann kann man sich es anschauen und es wird wieder gelöscht (um nicht alles tausendfach überall kopiert liegen zu haben). Diese Filme landen in einer Übersicht "ausgeliehene Filme", so daß man noch weiß, daß es nicht seine eigenen sind.
Was haltet ihr davon? Lässt sich sowas umsetzen? Was würde dann überhaupt noch fehlen? Habt ihr selber bei eurem System Anwendungen, die damit nicht abgedeckt werden?
Viele Grüße,
Berni