myXBMC.de: Der AMD A4-5300 auf dem Testparcours

  • Der folgende Beitrag stammt von mad-max: und wurde seinem Blog myXBMC.de entnommen. Der Text wurde 1:1 kopiert, ich kann demnach keine Fragen beantworten. Da unser max momentan wenig Zeit hat, kann es vorkommen, dass der ein oder andere Blogeintrag von einem anderen Teammitglied ins Forum übertragen wird. Also bitte nicht wundern... Es handelt sich zwar eigentlich nicht um eine fertige Konfiguration mit Gehäuse, da der Test aber mit den wichtigsten Bauteilen durchgeführt wurde, habe ich dieses Subforum bewusst ausgewählt.


    Hey Leute,

    ja, heute mittag kam er an und schon ist der Test abgeschlossen. "Das ging ja schnell" wird sich der ein oder andere denken. Und ja, es ging wirklich schnell. Die Hardware muss auch wieder zurück und der Oppo steht ja auch noch hier. ;)

    Fangen wir einfach mal mit der Konfig an, mit der der AMD A4 getestet wurde.

    Die FM2 Variante des A4 war samt Boxed-Lüfter auf einem ASRock FM2A85X-ITX verbaut mit 2x2GB 1600er RAM, ner kleinen 30GB SSD und einer PicoPSU. Auf ein Gehäuse habe ich während des Tests verzichtet, da gerade auch nichts passendes zur Hand war. Das OS war ein Windows 7.

    Somit sah das Ganze so aus:

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    Doch bevor wollen wir uns nochmal kurz in Errinerung rufen, was das Ziel dieses Tests ist!

    Die APU hat laut AMD Spezifikationen viele Multimediafeatures nicht, welche die größeren Brüder haben. Oft heisst es, dass die APU zu schwach für einen HTPC sei, oder einfach nicht geeignet. Eine XBMC-fähige APU, welche zum Preis von rund 40€ erhätlich wäre, wäre aber schon eine schöne Sache. Daher haben wir das System auf den XBMC-Testparcours geschickt. Dabei geht es nicht unbedingt drum wie schnell man mit der APU arbeiten kann oder ähnliches, sondern nur wie sie sich als Mediaplayer eignet.

    Um eine ungefähre Vorstellung des A4 zu haben hier nochmal ein paar Eckpunkte der Spezifikation:

    • AMD A4 5300
    • FM2 Sockel
    • 3,4 GHz (3,6 GHz Max Turbo)
    • Dual-Core
    • AMD Radeon 7480D
    • TDP 65Watt
    • ~40€

    Da die AMD APUs sich generell gut undervolten lassen, war der erste Weg bevor es ans XBMC ging erstmal ins AXTU. Da ich direkt mutig war, habe ich auch direkt die ClockSpeed von 3,4GHz auf 3GHz gesenkt und auch die Voltage ach etwas abgesenkt, ohne irgendwelche Instabilitäten zu bekommen. Wer jetzt spicken mag, für den habe ich einen Screenshot des Overclocking-Bereichs von AXTU gemacht. Eventuell möchte ja jemand, der einen A4 hat/in Kürze haben wird, sich das als Vorlage nehmen.

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    Das Ganze hat sich natürlich dann auch auf die Temperatur des Systems ausgewirkt, doch dazu später mehr. ;)

    Erstmal wollen wir XBMC installieren und einrichten. Gesagt, getan, fertig! :D


    Damit wir auch eine ungefähre Vorstellung von der Leistung haben, benötigen wir natürlich erstmal ein paar Daten. Zu diesem Zweck habe ich einen Datenbankimport einer Testdatenbank gemacht. Die Videodatenbank bestand aus folgenden Teilen:

    • 500 Filme
    • 65 Konzerte
    • 1000 TV-Episoden aufgeteilt in 20 Serien

    Das Einlesen der Datenbank war erstaunlich schnell und ging innerhalb von 2 Minuten und 49 Sekunden über die Bühne!

    Hier hat der AMD schonmal keine schlechte Figur gemacht, doch so oft liest man die Datenbank ja nicht unbedingt ein. Um noch ein bisschen realistischere Bedingungen zu bekommen werden erstmal ein paar Addons installiert. Ein bisschen hiervon, ein bisschen davon, was man halt für den täglichen Bedarf benötigt.

    • ArtworkDownload
    • MovieSets
    • Videotheken
    • TVTunes
    • Internetradio
    • etc.

    Ihr seht, eine bunte Mischung ;)

    Nun geht es an die Navigation innerhalb der XBMC GUI. Das ist der Punkt, an dem die meisten schwächeren Systeme wie z.B. der RPi oder auch ATOM-Systeme, ins Straucheln kommen. Bis zu 10 Sekunden für den Wechsel zwischen Hauptmenü und Filmübersicht sind da keine Seltenheit. Also hole ich wieder die Stopuhr raus, drück das Knöpfchen der Uhr und die ENTER-Taste gleichzeitig. Huch, ist ja schon da...voller Erstaunen habe ich festgestellt, dass sich diese Zeit gar nicht so simpel messen lässt. Das ganze lag bei knapp 1 Sekunde! Das kann man durchgehen lassen für eine flüssige Bedienung.

    NACHTRAG:


    Da es öfters verlangt wurde, habe ich nochmal den AEON Nox 4.0.9 aus dem offiziellen Repository installiert und mich nochmal durch die GUI bewegt. Der Start von XBMC mit AEON Nox bis zum Hauptmenü lag hier bei knapp 4 Sekunden bis alle Addons geladen waren. Der Wechsel zwischen Hauptmenü und der Filmübersicht war in unter 2 Sekunden erledigt. Konzerte und Serien waren nochmals etwas schneller und mit 1 Sekunde anzugeben. Auch das mitgelieferte Skin-Widgets Addon und die ArtistSlideshow waren problemlos.

    Wieder geht die Runde an den kleinen A4, der doch eher ein RS4 zu sein scheint! ;)

    Ok, aber was sagt die APU zu 1080p Content?

    Fangen wir mal direkt mit dem Voll-Auf-Die-Fresse-Test an und servieren einen 1:1 BluRay Rip mit einer Bitrate über 30Mb/s. Glücklicherweise war auch mit Star Wars Episode III gleich ein entsprechendes Testexemplar zur Hand. Also heisst es nun: Film ab!

    Naja, eher Diaschau...6fps sind nicht das, was man sich unter flüssiger Videowiedergabe vorstellt. Die gewünschten 23,98p wollten einfach nicht auf dem Bildschirm erscheinen. Also testen wir doch erstmal niedrigere Bitraten, aber auch läppsische 4Mb/s waren eine Diaschau. SD-Material? Das Selbe! Da kann doch etwas nicht stimmen. Also erstmal das CCC aufgesucht und die Einstellungen überprüft. Nichts zu finden. Ok, dann schauen wir eine Ebene tiefer und starten das UEFI. Und unter dem Punkt North Bridge Configration--->Primary Graphics Adapter wurde ich dann mehr oder wenig fündig. Dort stand PCI-Express und nicht OnBoard! Irgendwas sagte mir, dass dies anders sein sollte. Also das Ganze umgestellt und neu gestartet. Wieder Star Wars angeworfen und was mir entgegen kam, waren saubere 23,98 Bilder die Sekunde ohne dropped Frames oder ähnliches. Na also, geht doch! Hier der Beweis, für die Leute, die mir nicht glauben ;)

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    Auch alles andere, was ich ihm an 1080p, 720p oder SD-Content vorgeworfen habe, hat er dann auch sauber abgespielt. Somit lassen sich die anfänglichen Probleme wirklich auf die falsche Einstellung im UEFI zurück führen.

    Doch damit soll unser Test ja nocht abgeschlossen sein!

    Was ist denn noch wichtig bei einem HTPC? Natürlich der Verbrauch! Weiter oben habe ich ja schon die AXTU-Settings beschrieben, die ich mit dem System gefahren bin. Dann wollen wir doch mal schauen wieviel das System dann verbraucht und welche Temperaturen es dabei erreicht:

    • Windows Idle ---> 27W bei 30°C
    • XBMC Idle ---> 34-36W bei 34°C
    • XBMC 1080p@24p Wiedergabe ---> 48W bei 36°C

    Das ist eigentlich auch gar nicht so schlecht und kommt besser weg als vor Optimierung. Die Kollegen von HeiProTec hatten ja auch gemessen und sind z.B. bei der 1080p Widergabe auf 45W gekommen. Na, wer hat aufgepasst? Richtig, unser Wert liegt trotz Optimierung 3W über dem vorigen Wert. Und dieser Depp spricht von Optimierung...und doch ist es so! Was man bedenken sollte ist, dass zum Testzeitpunkt 2x2,5" HDDs mit Medien angeklemmt waren, welche auch darüber versorgt wurden. Somit können wir nochmal ein paar Watt abziehen und liegen damit wieder besser in der Bilanz. :)

    Was gibt es zu dem System noch zu sagen?

    Wichtig für viele ist natürlich auch die Bootzeit. Also wieder die Stopuhr raus und messen wie lange das System von Kaltstart bis bedienbar benötigt. Vorher wurden im Zuge der Optimierung bestimmte Windows-Dienste deaktiviert, die ein HTPC einfach nicht benötigt. Wer braucht schon einen Drucker am HTPC? Oder wer Telefonie? Also sind erstmal ein paar Dienste geflogen, so dass die Bootzeit 26 Sekunden betragen hat. Auch kein schlechter Wert für das System. Damit kann man auf jeden Fall leben.

    Der User Koloss von xbmcnerds hat sich von mir auch gewünscht, dass ich etwas zur Lautstärke sage. Da wir eine SSD und eine PicoPSU verwenden ist die einzige Geräuschquelle der Boxed-Lüfter, der auf niedrigster Stufe lief und erst ab 50°C hochdrehen sollte. Soweit ist die Kiste gar nicht gekommen und somit surrte der Lüfter zwar hörbar, aber doch recht leise und unaufdringlich auf der APU. Mit einem Shuriken Rev. B oder ähnlichem sollte man noch bessere Werte bekommen. Ausserdem sollte man vermerken, dass kein Gehäuse verwendet wurde. Innerhalb eines Case kann die Temperatur schnell mal um
    ein paar Grad weiter oben liegen.

    Kommen wir zum Schluss wieder auf unsere Ausgangsfrage zurück: Ist der A4 XBMC-tauglich?

    Obwohl ich auch vorher der Meinng war, dass der A4 für einen HTPC unterdimensioniert war, musste ich feststellen, dass ich falsch lag. Der kleine hat sich besser bewährt als erwartet und läuft sehr rund. Im Vergleich zu meinem FM1 A6 konnte ich nichts finden, was ich vermissen würde. Die angeblich fehlenden Multimedia-Features, welche von AMD beworben werden scheinen dann doch eher ein Marketing-Gag zu sein. Mit dem Preis des A4 scheint es sogar möglich zu werden den Einsteiger-HTPC noch günstiger zu machen. Damit man dafür auch ein Gefühl bekommt werde ich demnächst nochmal an den HTPC-Hardware März 2013 Artikel anknüpfen und versuchen den 300€ HTPC nochmals zu unterbieten. Mal sehen wie weit ich komme. :)

    Wie auch immer, der A4 kriegt das myXBMC-TÜV Siegel und darf sich XBMC-tauglich nennen!

    mad-max

    Einmal editiert, zuletzt von Ben (8. Juni 2013 um 10:47)

  • Mich würde ja echt mal interessieren was so ein System mit einem effizienten 80+ Gold Netzteil zieht.

    Nachdem ich festgestellt habe das ein sehr viel kleineres / schwächeres AMD FM2-System mit einem (guten) Budget-Netzteil ca. 20W mehr zieht als ein HIGH-END FM2-System mit (meiner Meinung bezahlbarem) 80+ Gold Netzteil.

    Und gerade die Pico-PSU´s sind ja echte Verschwender...
    Und beide meiner Netzteile sind und bleiben absolut zu 100% Lautlos ab 20cm Entfernung, da ist garantiert der leiseste CPU-Kühler lauter.

  • xetic: mich würde so ein Preispaket jetzt interessieren, alternative mit A6! Bin spitz auf eine Bestellung.

    Habe einen zweiten kleinen PC, Fujitsu-siemens mit Intel Core 2 duo E6600, da flutscht xbmc! Leider kein Hardware decoding und nur mit VGA, Model von 2005!

  • Dein E350? geht wahrscheinlich in die Knie bei hi10p da es über die cpu berechnet wird und die gpu nicht helfen darf. Weswegen man was stärkeres braucht. Ich gehe davon aus das es der A4 meistern wird...
    Könntest du hier eventuell eine hi10p demo für xetics posten damit er Testmaterial hat ... Allgemein wäre es klug wenn es ein einheitliches Testverfahren gäbe.
    z.B.
    3D Blu Ray - Avatar
    Hi10p - Sollte ein Demo geben
    hohe Bitrate- Killasample
    usw.

  • lustigerweise geht bei den neuen open elec versionen 720p in 10bit ohen weiteres.
    was mich selber wundert.
    habe da nur ganz ganz selten mal 2-3 gedroppte frames...in der regel aber null
    von daher kann ich das so nicht bestätigen.
    nur bei 1080p in 10bit geht es nicht mehr...beziehungeweise nur mit ne menge frame einbrüchen

    kann morgen mal nen sample hochladen

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