OrigenAE S10V (die zweite)

  • So, nachdem ich hier nun schon lange still und laut mitgelesen habe, bin ich nun endlich soweit und habe mein HTPC Projekt dank eurer Hilfe und Ratschläge verwirklicht. Angefangen hat es damit, dass ich zufällig über XBMC stolperte und schon beim Betrieb auf meinem Notebook völlig hingerissen war. Da ich ein absoluter US-Serienjunky bin, stand ab da für mich fest, dass auf meiner neuen Glotze, einem Panasonic 55er Plasma, nichts anderes als XBMC zur Verwaltung der Serien und in Zukunft auch meiner DVD und BD-Sammlung laufen sollte. Ich wollte aber natürlich keinen hässlichen Klotz neben meiner Anlage stehen haben, es sollte etwas im Hifi-Look sein.

    Zunächst war ich auf Sparsamkeit bedacht und wollte etwas schmales, das am besten mit OpenElec laufen und nichts außer XBMC beheimaten sollte. Deshalb landete ich beim Silverstone Lascala LC19 - ein sehr hübsches Ding. Nach einiger Lektüre wurde mir jedoch klar, dass ich für den Betrieb des mir sehr wichtigen Aeon Nox eine flotte CPU brauchen würde. Also fiel die Wahl zunächst auf FM2 und einen A8-5500. Nach noch mehr Lektüre und netten Ratschlägen hier aus dem Board verabschiedete ich mich jedoch wieder vom Slim-Look und wollte doch lieber etwas massiveres - dennoch im Hifi-Design. So kam ich über Silverstone-Umwege zu OrigenAE - zunächst viel zu teuer aber das Design hat mich einfach begeistert. Das S10V sollte es nun werden. Silber war derzeit leider ausverkauft, so griff ich zu einem Ebay-Schnäppchen in schwarz. Auch wenn es bereits einen erst kürzlich erstellten und sehr hilfreichen Fret zu diesem Gehäuse gibt, stelle ich meine davon abweichende Konfiguration doch auch noch vor.

    Einsatzgebiet soll ausschließlich die Verwaltung und das Abspielen von Videos, Musik und Bildern sein. Ich habe derzeit kein Interesse an Live-TV und Gaming. Evtl. rüste ich irgendwann mal eine ordentliche Grafikkarte für letzteres nach - ich denke aber es bleibt beim Mediacenter. Als Innenleben habe ich mich dann doch für eine Intel-Plattform entschieden, um Strom und Lärm zu sparen (einfach nochmal ne Spur sparsamer als der A8 :(

    Gehäuse OrigenAE S10V
    CPU Core i3 3225 mit Big Shuriken 2 CPU-Lüfter
    Mainboard ASUS P8Z77-M PRO
    PSU (aktiv) Cougar A300
    RAM 4GB Crucial Ballistix Tactical CL8 12800U
    SSD Platte 120GB Samsung 840
    Fernbedienung One4All URC 7962
    DVD Teac DV-W28SS-WY3
    OS Windows 7

    Gesamtpreis: Ca. 900,- EUR - ich bin sicher damit für die nächsten 5-10 Jahre über die Runden zu kommen.

    Zum Gehäuse und Netzteil:
    Wer darüber nachdenkt, ein OrigenAE S10V zu kaufen, der sollte folgendes beachten:

    1. Ich wollte ursprünglich ein Streacom Nano passives externes Netzteil verwenden, um die Geräuschentwicklung zu minimieren. Allerdings hat das origenAE S10V eine Aussparung für ein normales ATX Netzteil an der Rückseite. Man sollte also, wenn man zu einem passiven Netzteil greift, eines von HFX nehmen, da diese mit einer Backplate geliefert werden, mit der man die Aussparung an der Gehäuserückseite schließen kann. Alles andere wäre der Staubkiller und außerdem hässlich. Ich habe mich nun aber ob der hohen Kosten des HFX Netzteils für das Cougar A300 entschieden. Die positiven Bewertungen hat es zu Recht erhalten. Ich höre es nur, wenn ich mein Ohr direkt dran lege, andernfalls gibt es keinen Mucks von sich, selbst wenn man nur 30cm entfernt sitzt (was man ja beim HTPC ohnehin nicht tut).
    2. Es wird kein Adapter von 3,5" auf 2,5" Laufwerke mitgeliefert. Das bedeutet beim Einbau einer SSD Platte müsst ihr euch den separat besorgen. Ich habe diesen hier [Anzeige] und kann ihn nur empfehlen.
    3. Die neue Variante des S10V hat keinen Slot-In Schlitz mehr, sondern eine Aussparung für Tray-Laufwerke. Damit hat sich das leidige Problem gelöst, wie man an ein DVD- oder BluRay Laufwerk kommt, das den Eject-Knopf linksseitig hat. Allerdings sieht man nun das Laufwerk und zu allem Übel befinden sich rechts und links des Laufwerks auch deutlich sichtbare Spalten (siehe Bilder). Das passt nicht zum ansonsten außerordentlich wertigen Look des S10V. Ich habe die vordere Klappe aber ohnehin nahezu immer verschlossen, sodass das nicht tragisch ist.
    4. Solltet ihr doch noch die alte Variante des S10V mit Slot-In Schlitz haben, so könnt ihr beim OrigenAE Support für ca. 50,- EUR ein DVD-Laufwerk mit linksseitigem Auswurfknopf (Panasonic) bestellen - einfach eine Email schreiben, die antworten innerhalb von Minuten. Der Support ist übrigens wirklich phantastisch. Mir wurde auf Beschwerde zugesagt, dass man mir einen Metallsticker zusende, um die Spalten links und rechts vom ODD zu verkleiden - bin mal gespannt und werde berichten.
    5. Das neue S10V ist mit dem Soundgraph VF310 Display ausgestattet. Das ist ein enormer Vorteil, denn dieses bietet herausragende IR-Funktionalitäten. Es ist zum Beispiel kein Problem mit der Fernbedienung den PC hoch- und runterzufahren. Auch sonst ist es über den iMon Manager ein Leichtes eine Fernbedienung wie die One4All URC 7962 einzurichten. Deshalb ein weiteres klares Plus für das Gehäuse.

    Das Gehäuse ist das mit Abstand hochwertigste, das ich in meiner bisherigen Bastlerzeit verbauen durfte. Traumhafte Spaltmaße (nämlich keine) und perfekte Verarbeitung. Die Aluteile sind sehr robust. Ich bin wirklich begeistert hiervon. Einziges Manko (neben den erwähnten) ist, dass es innen doch etwas eng wird, wenn man das Standard ATX-Netzteil und einen ausladenden CPU-Lüfter verbaut. Die Gehäuselüfter habe ich vorerst abgeklemmt, das die Komponenten auch so sehr kühl bleiben. Nun ist der HTPC nicht mehr hörbar. Werde das aber noch ausführlich unter Vollast prüfen.

    Zum Mainboard:
    Das ASUS Mainboard wartet mit vielen Extras auf, die man eigentlich nicht zwingend benötigt. Man kann also auch getrost zum etwas günstigeren kleinen Bruder greifen. Es bietet jedoch einige nette Features.

    Zum CPU-Lüfter:
    Ich war erst skeptisch, den Scythe Big Shuriken 2 zu kaufen, da er oft als schlecht handhabbar betitelt wurde. Das ist zwar nicht ganz falsch, denn das Verschrauben von der Unterseite des Mainboards macht es unmöglich, den Lüfter abzunehmen, ohne das komplette Mainboard auszubauen. Dennoch bereue ich die Wahl nicht, denn mit seinem 120mm Lüfter ist das Ding bei 600rpm unhörbar und kühlt die CPU dennoch auf chillige 30°C. Ich habe eh nicht vor, das Ding so schnell wieder auszubauen, daher verzichte ich gerne auf den Vorgänger, der mit seinem kleineren Lüfter zwingend lauter ist. Zu beachten gilt es jedoch, dass der Lüfter durch seine niedrige Bauweise extrem nah am Mainboard sitzt. Ihr müsst auf jeden Fall Low-Profile Speicher kaufen, andernfalls passt dieser nicht unter die Heatpipes. Schon bei meinem Crucial Ballistix Tactical wurde das recht knapp (siehe Bilder).

    Zum ODD:
    Ich habe bewusst ein DVD- statt BD-Laufwerk gewählt, da ich meine BluRays über meinen separaten Player abspielen will (unschlagbare Bildqualität). Das Laufwerk wird also nur für gelegentliche Audio-CDs oder DVDs genutzt, die mein BD-Player nicht fressen sollte. Hier noch ein wichtiger Tip: Wenn ihr euch ein Slim-Line oder Slot-In Laufwerk verbauen wollt, bestellt euch sogleich einen Adapter für den Anschluss dieses Laufwerks mit, da kaum ein ATX-Netzteil die richtigen Kabel hierfür mitbringt. Ihr benötigt einen Adapter von der Slimline-Buchse auf einen 4-Pin Molex und einen normalen SATA Anschluss. Ich habe diesen hier [Anzeige] im Einsatz.

    Die Leistung:
    Ich habe noch nicht alles ausführlich getestet, kann aber schonmal ankündigen, dass sich XBMC mit Aeon Nox absolut flüssig ohne jegliche Verzögerung bedienen lässt (war auch zu erwarten, die CPU ist hierfür schon fast überdimensioniert). Die URC Fernbedienung macht in Verbindung mit dem tollen VF310 wirklich alles, was ich in XBMC will. Auch hier habe ich noch nicht alles eingerichtet aber schon jetzt nach wenigen Handgriffen kann ich in XBMC alles bedienen. Als OS setze ich der Einfachheit halber Win7 ein, da ich hierfür ncoh eine Lizenz hatte. Win8 wäre im Hinblick auf den schnellen Systemstart natürlich vorzugswürdig aber ich hole mir deshalb nun nicht extra eine neue Lizenz. Das ursprünglich erwogene OpenElec habe ich auf die lange Bank geschoben, denn die Einrichtung der Fernbedienung mit dem iMon-Manager ist einfach zu angenehm, als dass man sich mir LIRC herumquälen wollte... Die Daten holt sich XBMC vorerst über USB-Platten, im Laufe des Jahres rüste ich ein NAS nach.

    TV Panasonic P55VT50E
    BD-Player Panasonic BDT-320EG

    Gehäuse OrigenAE S10V
    CPU Core i3 3225 mit Big Shuriken 2
    MB ASUS P8Z77-M PRO
    PSU Cougar A300
    RAM 4GB CL8 12800
    SSD 120GB Samsung 840
    FB One4All URC 7962

    5 Mal editiert, zuletzt von T3i (7. Dezember 2014 um 22:41)

  • Hier also nun einige Pre-Looks vom Bau. Weitere Bilder und Erfahrungen folgen dann in Kürze nach meinem Umzug,
    wenn das System richtig im Einsatz und auf dem neuen Lowboard ist... :rolleyes:

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    Mainboard blank


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    Mainboard mit Kühler


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    Backplate des Kühlers


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    Wenig Platz für den Speicher


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    Ohne ATX-Netzteil nicht zu gebrauchen (Öffnung an der Rückseite)


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    Rappelvoll - wenig Platz für die Kabel, wenn man alles verbaut hat


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    Rückseite mit Anschlüssen

    TV Panasonic P55VT50E
    BD-Player Panasonic BDT-320EG

    Gehäuse OrigenAE S10V
    CPU Core i3 3225 mit Big Shuriken 2
    MB ASUS P8Z77-M PRO
    PSU Cougar A300
    RAM 4GB CL8 12800
    SSD 120GB Samsung 840
    FB One4All URC 7962

    3 Mal editiert, zuletzt von T3i (7. Dezember 2014 um 22:37)

  • Ja,die Gehäuselüfter sind notwendig.

    Das schöne, sie sind wirklich fast silent, also sehr leise auch wenn von Origen :thumbup:

    Betreibe einen Origenae s21t und hier ist kein Rabatz im Wohnzimmer obwohl:
    2 Lüfter unter den Festplatten
    1 Gehäuselüfter
    1 CPU Lüfter (steht ein risiger Kühler hochkant auf dem i7)
    1 GPU Lüfter

    Mein kleiner Miefquirl im Technisat macht mehr Alarm ;)

    Die großen Lüfter schaufeln mit wenig Umdrehung aus dem Gehäuse, darauf hat Origen geachtet.
    Die wissen genau das diese Gehäuse als HTPC in Betrieb genommen werden...
    und das Ding bleibt Kalt, egal was läuft.

    Grüße

  • Nein, ich habe die Gehäuselüfter nicht in Betrieb, das Gehäuse und die Kompnenten bleiben aber dennoch auf sehr niedriger Temperatur (z.B. CPU ~30° C). Grund für den Nichtanschluss ist allerdings nicht die vermeintliche Lautstärke, sondern mir waren die Kabel im Weg. Zu hören sind die Läufter nach meinem Empfinden auch bei Betrieb nicht.

    TV Panasonic P55VT50E
    BD-Player Panasonic BDT-320EG

    Gehäuse OrigenAE S10V
    CPU Core i3 3225 mit Big Shuriken 2
    MB ASUS P8Z77-M PRO
    PSU Cougar A300
    RAM 4GB CL8 12800
    SSD 120GB Samsung 840
    FB One4All URC 7962

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