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  • Lest mal dieses PDF-Dokument:

    Beurteilung von HDDs für NAS-Anwendungen - Seagate

    Wurde von @wdz schon erwähnt: Hersteller-Dokument, der Hersteller hat sicherlich Interesse, seine Gewinne zu maximieren. Zusätzlich ist das Dokument von 2013 datiert.

    Immerhin, neuerdings scheinen alle großen Platten eh für 7/24 NAS Betrieb geeignet zu sein, laut Hersteller-Angaben. Damit entfällt das Dilemma. Ich selbst habe privat viele Festplatten. Als ich (vor vielleicht 15 Jahren) noch wirklich viel drauf rumgeschrubbelt habe mit extrem vielen Plattenzugriffen (die sich nicht vermeiden ließen, war im Zusammenhang mit der Berechnung von damals gigantisch großen Schach-Endspiel-Datenbanken), gingen mir einige Platten kaputt. In den letzten ca. 6 Jahren ging mir keine einzige von den NAS-Platten mehr kaputt, 2 externe Platten (die ich als Backup nutzte) kriegten ne Macke - kein Datenverlust, fingen an zu knacken, langsam zu werden etc. Mir scheint, klare Aussagen sind nicht so einfach, zu dem Thema. Weder, ob explizit NAS-24/7-Platten notwendig sind, noch ob häufigeres Runterfahren der Platten schädlich ist. Ich jedenfalls lasse die Platten nicht dauerhaft rotieren, ohne dass ich bisher Negatives bemerkt hätte. Aber allein macht man wenig Statistik ... Die typischen Zugriffs-Szenarien für Kodinerds sind sequentiell durch große Medien-Dateien. Schonender für die Platte geht es kaum. Ich denke, das sollte man sich nicht zu viele Sorgen machen. Im Zweifel auch lieber Energie sparen.

    Kodi 21.1, 17.6, 21.1, 16, 20.5 on Windows 11 Pro, Android 6, Android 12, FireTV Box 2nd Gen, FireTV 4k Max 2nd Gen
    Media on NAS, OpenMediaVault 6 (Debian Linux).

  • Zumindestens wuerde ich gerne technisch das was Seagate da schreibt, verstehen wollen. Aber finde da jetzt auf Anhieb nix dazu. Magische 7 und 20 Sekunden. Das sind ja die interessanten EIngeweide von einem NAS. Wenn da sagen wir mal Sektoren einer Platte echt nicht mehr lesbar sind, dann kann man das ja durch Ueberschreiben (von der Redundanz im NAS) meist wieder fixen, aber eigentlich will man dann ja sicherheitshalber lieber die Platte austauschen. Bloss das die NAS Software zumindestens unterscheiden koennen sollte, wann da ein Media Error gemeldet wird, statt bloss einem Bus-Error, der ja nicht reproduzierbar ist, und bloss von der Verkabelung her kommt. Wie gut as wirklich alles bei z.b. normalem Linux-SW-RAID funktioniert... wer weiss. Ich wuesste zumindestens nicht, wie ich das explizit gut testen koennte, eigentlich bloss ueber die Jahre wenige I/O Fehler gehabt und nie richtig zurueckverfolgen koennen.

  • Gute Fragen. Vielleicht hast du das etwas missverstanden, mit dem Recovery. Ich denke, damit ist ein Recovery tief in der Firmware der Platte gemeint, wenn einzelne Blöcke ersetzt werden. Ne NAS Software auf Betriebssystem oder Treiber-Ebene oder ein RAID macht da nix mit. (Vielleicht auch kein Missverständnis - war mir aus deiner Formulierung nicht ganz klar). Was RAID/NAS sieht ist dann wohl ein timeout/Zugriffsfehler, wenn das Recoverey auf Firmware-Ebene etwas zu langsam ist.

    Aber klar, wen man RAID nutzt, muss man bisschen besser aufpassen und typischerweise will man identische Plattentypen nutzen, SMR Shingled Magnetic Recording – Wikipedia scheint auch weniger geeignet. Bisschen ist da möglicherweise auch Seagate-Marketing in den Wikipedia Artikel eingeflossen. @te36, wenn du noch auf englische Sprache klickst in dem SMR Artikel, ist vielleicht noch mehr Info im Zusammenhang mit deinen Fragen drin. Auch folgende Referenz: Shingled hard drives have non-shingled zones for caching writes – Blocks and Files

    Selbst finde ich für meinen privaten Gebrauch RAID (oder snapraid) nicht für erforderlich. Dann scheint man sich nicht so viele Gedanken machen zu müssen. Und wenn ich bei Geizhals (dein Link) schaue, sind derzeit die 5 günstigsten Platten pro Terabyte wohl alle NAS-geeignet.

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  • Rein von der Beobachtung: Wenn ein Sektor matschig ist, dann wird ja von der HDD (firmware) sehr ausgiebig versucht, ihn zu lesen. Halt wohl viele Male darueber fahren bis es vielleicht mal funktioniert. Oder halt auch nicht, und dann gibt es Fehlermeldung.

    Gluecklicherweise oder ungluecklicherweise merkt sich die Platte ja wohl nicht, ob so ein Sektor lesbar ist oder nicht. Gluecklicherweise, weil man teilweise ja Sektoren wieder lesbar machen kann, indem die Platte z.b. mal im Gefrierfach lagert. Das hat mir in der Vergangenheit schon geholfen, ansonsten unlesbare Platten zum grossen Teil noch auszulesen. Ungluecklicherweise, weil so etwas wie eine NAS Software ja wohl bloss direkt bei einem Leseversuch entscheiden kann, ob sie Sektoren von der Redundanz neu beschreibt. Aber wann und wie die NAS Software das macht, das finde ich halt nicht dokumentiert. Ich dachte eigentlich, das das einfach vielleicht bloss passiert, wenn der Sektor als Unlesbar/Medium-Error gemeldet wird. Ich weiss es aber nicht. Glaube auch, das meine gemirrorten 2TB Platten zuletzt keine reallocated Sektoren hatten, als ich sie vor kurzem gegen 4TB ausgetauscht habt.

    Aber die 7 vs. 20 sekunden scheinen ja wohl beides zu sein: Erstmal, wie lange die HDD Firmware versucht so einen Sektor zu lesen bevor sie aufgibt, aber zweitens scheint ja Seagate da wohl zu behaupten, das wenn die Platte nach 7 sekunden Unlesbar/Medium-Error berichet, die NAS Software den Sektor dann repariert. Waehrend wenn das erst nach 20 Sekungen passieren wuerde, die NAS Software die ganze Platte als Schrott bezeichnen wuerde. Diese magische 7/20 Sekunden Unterscheidung finde ich jetzt nicht durch einfaches googlen bestaetigkbar. Kann ja vielleicht das Verhalten von einer bestimmten NAS software sein (oder auch NAS controller/HW). Aber ob das wirklich irgendwo in einem SCSI/RAID-Standard so steht... ?

  • Selbst finde ich für meinen privaten Gebrauch RAID (oder snapraid) nicht für erforderlich. Dann scheint man sich nicht so viele Gedanken machen zu müssen.

    Ich wuerde ja auch gerne ohne NAS verstehen wollen ob/was man machen muss, damit die Platte moeglichst lange lebt. Der Seagate Artikel (und Du ;) scheint ja zu implizieren, das so eine HDD Firmware halt auch mal Sektoren repariert, wenn die beim lesen matschig sind. Ich weiss nicht, ob das stimmt. Aber wenn es stimmt, dann wuerde man ja wohl gerne regelmaessig die ganze Platte lesen um solche matschig gewordenen Sektoren von der Platte reparieren zu lassen. Oder macht die Platte das auch regelmaessig ohne das man explizit lesen muss ? Ich habe fuer beide Optionen keine ausreichenden Belege. Glaube das also erst mal nicht (leider).

    Richtig sicher ist IMHO bloss, das man regelmaessig mal die komplette Platte liest per software, und damit kaputte Sektoren findet. Selbst wenn man sie nicht reparieren will/kann. das macht sowas wie SnapRaid halt bequem. Ansonsten muss man sich selbst sowas basteln. Einfach per 'dd' lesen hilft ja nicht um dann festzustellen, was da dann unlesbar ist (datei, struktursektor etc..).

    AFAIK ist das einzige, was man per SMART kontrollieren kann wirklich wenn Sektoren unlesbar sind. Da wird dann Current_Pending_Sektor raufgezaehlt, und wenn man dann auf solche Sektoren was neues draufschreibt, wird "Reallocated_Sectors" raufgezaehlt. Und da kann man dann schon anfangen auf neue Platte zu sparen IMHO.

    Aber bei mir werden Platten ja immer erst matschig, d.h. die laufen prima, werden aber immer langsamer. Und dafuer gibt es leider keine richtig guten tools, die das tracken. Obwohl das eigentlich gar nicht soo schwierig sein duerfte. Vor allem aber habe ich keine Erfahrung, ob es dann wirklich hilft die Lebenszeit zu verbessern, indem man die Sektoren neu beschreibt. Oder ob mehrfaches Beschreiben, wenn die Platte in einem Bereich schon matschig ist, vielleicht eher kontraproduktiv ist.

  • Zitat

    Die Firmware unterscheidet sich ebenfalls von der der Desktop-Festplatten. In RAID-Arrays mit Redundanz, also mindestens RAID-Level 1, helfen WDs TLER (Time Limited Error Recovery) und Seagates ERC (Error Recovery Control): Findet eine Festplatte einen angeforderten Sektor nicht, so teilt sie das dem RAID-Controller nach einigen Sekunden mit. Dieser holt sich die Daten dann von der oder den anderen Festplatten im Verbund. Ohne diese Funktion würde der RAID-Controller die Festplatte schnell als defekt markieren und aus dem Verbund löschen, wenn sie die Daten nicht liefern kann.

    Quelle: https://www.heise.de/ct/hotline/FAQ…AS-2737380.html

    Zitat von root2

    Merke: Das "S" in "IoT" steht für Sicherheit!

  • Hmm... Was mir nach Lesen des Artikels einfaellt:

    Ich habe im Server SnapRaid im Einsatz und separat davon andere Platten mit RAID0. Ich sollte da vielleicht die SnapRaid Redundanzplatte nicht in denselben 5-Platten Rahmen einbauen, wie die anderen 4 SnapRaid Platten. Dann koennte die Redundanzplatte weniger Schwingungen mitkriegen wenn sie beschreiben wird. Weil dann ja alle 4 SnapRaid Platten dabei drehen muessen.

  • Könnte klappen.
    Oder die Schwingung der 4 Platten überträgt sich dann so doof auf den Rahmen der SnapRaid-Platte, dass diese noch mehr und/oder in einer ungünstigen Frequenz schwingt.

    Ich glaube bei diesen Fragen stehen sogar die entsprechenden Ings da, schauen dich ganz doof an, Zucken mit den Schultern und erzählen dir was von BackUp ist einfacher ;)

    Oder: du montierst deine Platte auf eine massive Granitplatte. Dann schwingt da garantiert nix mehr...

    Zitat von root2

    Merke: Das "S" in "IoT" steht für Sicherheit!

  • Ich hab davon die 8 TB läuft sehr gut und leise.

    Spoiler anzeigen

    Client: Nvidia Shield 2019 Pro Kodi 20.1, AVR Sony STR-DN 1080, Nubert NuBox Series 5.1, LG TV 55SM8600 Nanocell
    Musik über Pi4 mit Picore 8 und LMS am AVR.
    Gästezimmer:Shield TV 2017 Kodi 20.1
    Server: unRaid; Fractal Des. Define 7;Asrock B365M PROF-4, Intel i3-8100, 16GB RAM und 20TB Platten,
    Arbeitstier: DeepSilence 4, AX370M, AMD Ryzen 5 2600X; 8GB RAM, Samsung M2 970EVO 500GB, RX560 Grafik

  • Aber bei mir werden Platten ja immer erst matschig, d.h. die laufen prima, werden aber immer langsamer. Und dafuer gibt es leider keine richtig guten tools,...

    Je voller HDD's sind, desto langsamer werden sie. Physikalisches Gesetz ;)

    Gruß GZ

    2x Android TV-Box Amlogic t95zPlus,1x Andriot TV-Box Amlogic t95zPlus 6K, 2x Qnap 1x Synology NAS, LG 55" 3D-TV + 40", Surround

  • Ich habe vor ein paar Tagen gerade zwei Toshiba MG07ACA mit 14 TB in den Server gepackt. Zuvor hatte ich ausschließlich WD Red (EFRX) mit 4 TB verbaut.
    Was mir auffällt: Die Toshiba Parity ist nicht zu hören, die Toshiba Datendisk macht sich bei Schreib-/Lesevorgängen aber doch deutlich durch ein Rattern bzw. das typische Geräusch, das ich eigentlich nur noch von älteren HDs kenne, bemerkbar. Das war bzw. ist bei den WD Red gänzlich anders - diese sind faktisch nicht wahrnehmbar.

    In der Praxis bedeutet das, dass die Toshiba bei jedem Aufruf eines Filmes (nicht beim Abspielen) über emby kurz zu hören ist. Ich nehme an, das liegt am Lesen der .nfo-Datei. Dasselbe Spiel beim Scrollen durch die Libraries (Metadaten, ick hör Dir trapsen).

    Hersteller-Angaben bzgl Lautstärke:
    WD Red: 25 dB (Leerlauf), 28 dB (aktiv)
    Toshiba: 20 dB (Leerlauf), 35 dB (aktiv)

    Ich hätte nicht gedacht, dass die 7 dB einen derart großen Unterschied machen. Klar +10 dB sind faktisch eine Verdoppelung der Lautstärke. In der Praxis empfinde ich das tatsächlich als ziemlich lästig bzw. störend. Der Server steht 3 Meter von mir weg …

    Hat jemand andere Erfahrungen mit der Toshiba Platte in Unraid bzw. unter emby machen können? Gibt es ggf. (gravierende) Lautstärkenunterschiede bei Platten derselben Serie?


    Cheers

  • mal mit "hdparm -M" rumgespielt ?
    Acoustic Management der Platte.

    Nein. Wusste bisher gar nicht, das so etwas geht.
    hdparm -M 128 macht die Platte leise? Verstehe ich das richtig?
    Auf Kosten der Geschwindigkeit?

    Das gibt mir das Terminal. Sieht nicht so aus, als ob das gehen würde.

    Code
    hdparm -M /dev/sdf
    /dev/sdf:
    acoustic      = not supported
    Code
    hdparm -M 128 /dev/sdf
    
    
    /dev/sdf:
     setting acoustic management to 128
    SG_IO: bad/missing sense data, sb[]:  70 00 05 00 00 00 00 0a 04 53 40 80 21 04 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00
     acoustic      = not supported
  • Die WD Red hat 5400Rpm und die Toshiba 7200Rpm wenn mich nicht alles täuscht. Das macht sich schon bemerkbar. Ich habe bei mir z.B. auch WD Red mit 5400 und Iron Wolfs mit 7200 und der Unterschied ist hörbar.

    Ja, stimmt. 7200 bei der Toshiba und 5400 bei WD Red.
    Bin mir aber nicht sicher, ob das was mit der Umdrehungsgeschwindigkeit zu tun hat. Man hört tatsächlich "nur" den initialen Zugriff. (Ratter, ratter)
    Ansonsten sind die Platten ja flüsterleise. Durch die höhere Umdrehung entstehende Vibrationen sind also nicht das Thema. Eher das "rödeln" / verschieben des Schreib-/Lesekopfes.
    Das würde ich jedenfalls aufgrund der Geräuschkulisse vermuten.

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