Nerdsletter Quickie

Zitat von don

Ihr könnt den Beitrag aber gern verwenden, wenn euch zum Krieg gerade etwas einfällt, was ihr mal niederschreiben wollt.

Da fällt mir nur eins ein: Ein neuer, größenwahnsinniger Hitler. Wer die Welt mit einem Atomaren Angriff bedroht, wenn sie sich einmischt, ist nicht mehr zurechnungfähig.

Ich glaube, richtig intelligente Gedanken kann man sich zu dem Thema aktuell gar nicht machen.
Im Moment herrscht da nur Fassungslosigkeit...

So Paranoid wie Stalin in seinen letzten Monaten.

Ja schwierige Themen bei denen einem die Lust vergeht.
Der Unterschied zu all dem anderen Leid auf der Welt, bei dem Feiern wie der Karneval nicht abgesagt werden, ist, dass es dieses Mal so nah ist. Das gibt zu denken.

Ich will keine Diskussion auslösen und verachte Putin für sein kriegerischen vorgehen.
Dich ich möchte es gerne verstehe. Leider beschäftige ich mich jetzt erst, wo es so nah ist, mit dem Thema.
Ich habe Mal etwas zusammengetragen um zu verstehen wie es dazu kam:

1. Nach dem Zerfall der UdSSR bekommen Länder wie die Ukraine ihr Territorium zurück und werden eigenständig.
2. Ukraine (Janukowitsch) und Russland (Putin) arbeiten zusammen, wollen sogar eine Konkurrenz zur EU darstellen.
3. 2014 wird durch einen Putsch der damalige urkainische Präsident (Janukowitsch) abgesägt.
4. Darauf hin holt sich Putin die Krim und mobilisiert die pro russischen Kräfte im Osten der Ukraine.
5. Seit dem wehrt sich die Ukraine gegen den eigenen Osten, unter Führung des neuen Präsidenten (Selenskyj).
6. Ein Eintritt der Ukraine in die Nato steht (vermutlich) kurz bevor.
7. 2022 Putin greift die Ukraine erneut an, dieses Mal das ganze Land.

Wie kam es, dass Putin sich die Krim holen wollte und es auch tat:
Ausgelöst durch den Putsch, der kurz vor der Wahl stattfand.
Es war mit dem aktuellen (Janukowitsch) ukrainischen Präsidenten nicht nötig, aber unter Selenskyj ...?
Wer sorgte für und unterstützte diesen Putsch?
Spielt das damalige Natoversprechen an Russland eine Rolle, welches "gebrochen" wurde.

Ist das so richtig zusammengefasst und sind meine Fragen angemessen?

bg

Ich hätte da nur einzuwänden das ich nicht sagen kann das Janukowitsch weg geputscht wurde.

Er ließ seine Polizei Demonstranten ermordern und flüchtete nach Unterzeichnung des Vertrages vom 21. Februar woraufhin er von Parlament abgesetzt wurde.
Ein Putsch sieht mMn anders aus.

Zitat von darkside40

Ich hätte da nur einzuwänden das ich nicht sagen kann das Janukowitsch weg geputscht wurde.

Er ließ seine Polizei Demonstranten ermordern und flüchtete nach Unterzeichnung des Vertrages vom 21. Februar woraufhin er von Parlament abgesetzt wurde.
Ein Putsch sieht mMn anders aus.

ah, verstehe. Da muss ich mich nochmal mit dem Putsch auseinandersetzen.
Danke.

Ich hab das auch nur gerade im Wikipedia Artikel nachgelesen weil ich es nicht mehr im Kopf hatte. Die einen nennen es Putsch (obwohl das Militär afaik garnicht beteiligt war), andere nennen es Revolution.

Übrigens wenn man sich mal den Georgien Konflikt 2008 ins Gedächtnis ruft dann merkt man das Russland das alles schon einmal durchgezogen hat.
Auch da gab es zwei Regionen die vornehmlich russisch Sprachig aufgestellt ware, auch da ging es um die Bemühungen Georgiens Teil der Nato zu werden.
Auch dort ist Russland eingefallen.

https://osteuropa.lpb-bw.de/kaukasus-krieg

Interpol hat nach Janukowitsch gesucht, was ihn als Präsident erstmal nicht interessiert.
Er hat während der Aufstände einen Vertrag zur friedlichen Beilegung unterschrieben und die Wahlen vorgezogen, außerdem wollte er in die EU.
Warum flieht er dann?

Hatte er Angst nicht wiedergewählt zu werden und somit Freiwild für Interpol zu sein?

Andere Stimmen sagen: eingefädelt wurde der "Putsch" durch die USA. Aber wie?

Edit: die damaligen Aufstände entstanden, weil Janukowitsch nicht die Verträge für den Eintritt in die EU unterzeichnen wollte.

Die ganze Ukraine Thematik ist eh schwierig. Im westlichen Teil sind wohl viele der EU zugewandt. Im östlichen Teil inkl. der Krim ist man scheinbar sehr pro Russisch orientiert. Das macht die Sache schon innerhalb des Landes nicht einfach und birgt an sich schon genug Sprengstoff für einen Bürgerkrieg.

Hätte jetzt die Nato angegriffen, würde uns das als humanitäre Hilfe verkauft werden.
z.B. Serbien(Kosovo), Lybien usw.

ich bin immer noch der Meinung das Politik und auch das C Thema hier nicht hin gehören.

auf das WIE könnte diese Doku eine Antwort haben:

Aber vielleicht geht das hier wirklich zu weit. Die Wahrheit ist ja selten offensichtlich. Leider.

bg

@blauesgruen der Film ist hart den hatte ich mir damals gleich mal runtergeladen

Jo, eh ne "dolle" Quelle!
Klick

Die Wirklichkeit ist wohl eher: Die Ukrainisch- und Russischstämmige Bevölkerung wurde von Ost UND West gegeneinander ausgespielt um den eigenen Interessen zu dienen.

Zitat von blauesgruen

Spielt das damalige Natoversprechen an Russland eine Rolle, welches "gebrochen" wurde.

Meinst du das, dass es keine Osterweiterungen geben wird, die es dann aber doch gab?

Das kannst du getrost zu den Akten legen, und auch Russland braucht sich da nicht mehr darauf berufen. Immerhin gab es in den 90er Jahren seitens der Russen Interesse der Nato beizutreten.

Wir wollten das Thema hier lassen.
Oder hatte ich die Likes falsch verstanden

Zitat von don

Ihr könnt den Beitrag aber gern verwenden, wenn euch zum Krieg gerade etwas einfällt, was ihr mal niederschreiben wollt.

@rolapp
Solange es zivilisiert zugeht, wird wohl keiner ein Problem damit haben.

Zitat von blauesgruen

auf das WIE könnte diese Doku eine Antwort haben:

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Aber vielleicht geht das hier wirklich zu weit. Die Wahrheit ist ja selten offensichtlich. Leider.

bg

Zunächst empfehle ich, diesen grausamen Film nicht alleine anzuschauen, einige Szenen könnten traumatisch sein.
Welche Antworten liefert dieser Film?
Der Film zeigt neben den Grausamkeiten, eine andere Betrachtungsweise, wie man sie aus den westlichen Medien nicht erfahren hat.
Der Film zeigt aber auch, das man unterschiedliche Ethnien nicht zwingen darf ihre Herkunft zu verleugnen, und nicht verbieten darf ihre Ursprünglichkeit auszuleben.
Man könnte auch die Behauptung aufstellen, das der Mensch bzw. Völker/Ethnien/Religionen vorzugsweise unter ihresgleichen ihr leben verbringen wollen, und sich ungern
vermischen lassen, oder sich ungern einer anderen Lebensart, Religion oder Sprache anpassen wollen. Worum geht es "einfach gedacht" - es gibt Staatsgrenzen, es gibt
unterschiedliche Sprachen und Religionen, um nur einen Teil zu nennen. Bevölkerungsgruppen/Ethnien haben sich seit jeher in ihrem Territorium/Grenzen zusammengerottet
um sich sicher zu fühlen - so war es vor 2000 Jahren, und so scheint es heute auch noch zu sein. Aus der Geschichte wissen wir, das wenn ein Volk für sich mehr Raum
einforderte, es zu Kriegen und Völkermord gekommen war, und bis heute noch Grund für aktuelle Kriege ist, auch wenn noch andere Faktoren eine Rolle spielen.
Aus Respekt zu den Opfern darf man aus dem Filmbeitrag keine Abwägung treffen, um sich für eine Seite zu entscheiden, oder zu behaupten wer mit Recht diesen Krieg führt.
Wenn man die Geschehnisse aus diesem Film verfolgt und zusammenfasst, könnte man zu der Erlenntnis kommen, das Herr Putin mit seiner Argumentation zur
Wiedereingliederung der Krim zur Russischen Föderation, und zum Schutz der russischen Minderheiten im Osten der Ukraine, ein legitimes Ziel verfolgt, wobei ich das
jeweilige kriegerische Vorgehen generell verurteile. Nach meiner Einschätzung gibt es nicht die Ukraine als geeintes Volk. Es gibt die westlich orientierten und ukrainisch
sprechenden Ukrainer, und es gibt die russisch sprechende Bevölkerung, welche sich der russischen Lebensart, Herkunft und Ursprünglichleit sehr verbunden fühlen, und ihre
Heimat im heutigen ukrainischen Staatsgebiet sehen. Ich kann zwar nicht über Lösungen für die Ukraine entscheiden, aber mein Vorschlag zur Beendigung des Krieges und
den vorherigen Unruhen wäre z.B. der infrage kommenden Bevölkerung in den östlichen Gebieten ein Referendum zu gestattet, und im Zweifel die östlichen Gebiete unter
russischer Verwaltung zu stellen.

Ich denke auch, dass die Ukraine ein Spielball zw. Ost und West ist.

Gründe für Krieg sind aber immer Macht und Geld und daraus resultierende Aufstände. Alles andere wird als Vorwand genommen. So denke ich jedenfalls.

Es gibt eine hervorragende 6 teilige Arte-Doku über Kapitalismus. Wirklich sehr empfehlenswert. Egal ob man der Meinung ist man weiß ja schon alles über das Prinzip.
Dort wird auch sehr gut dargestellt warum es regelmäßig zu Kriegen kommt / kommen kann.

Ein Referendum für den Osten wurde ja scheinbar durch den Rest der Ukraine unterbunden.

Trotzdem: es gibt keinen Grund und all das rechtfertigt keinen Krieg. Es ist so schrecklich, für Alle.

bg

Zitat von blauesgruen

Ein Referendum für den Osten wurde ja scheinbar durch den Rest der Ukraine unterbunden.

Mit genügend Anzeichen der Manipulation, sicher.