Ich hatte vor etwa einem Jahr eine Diskussion zum Thema "Cryptowährungen".
Mein Gegenüber hatte noch weniger Ahnung als ich, aber war auch schwer davon überzeugt.
Zu der Zeit kam auch in etwa das NFT-Thema ans Tageslicht.
Das hier soll KEIN Investitionstipp sein. Nur meine, rein auf Papier gemachte, Erfahrung.
Da dachte ich mir: verteufel es nicht, bevor du dich eingelesen hast.
Und wenn es rein um den Profit geht? Was geht bei minimalem Einsatz.
Nur wollte ich keinen Cent ausgeben und habe dann eine Google-Lawine ausgelöst, mit der ich so nicht gerechnet hatte.
In der Schule hatten wir ein Planspiel "Börse".
Dem Modell entsprechend habe ich auf Papier jeden Monat 100€ in Cryptos investiert.
Dann etwas später 100€ in Aktien.
Unterm Strich war der reine (theoretische) Gewinn bei Cryptos höher.
Im Laufe des Jahres aber zwischenzeitlich auch deutlich unter der Investition.
Rein in Summe 14% Gewinn bei Crypto und etwa 8% bei den Aktien.
Dann habe ich aber noch tiefer in die Materie geschaut (oder gekotzt) und mich mit Staking und Drip beschäftigt.
Mit etwas Hilfe habe ich dann schnell verstanden, dass es letzten Endes Zinsen sind, die man verdient.
Natürlich alles wieder nur mit nicht realen Währungen des jeweiligen Anbieters.
Aber, zugegeben, es lief wirklich stabil bergauf damit.
Macht man das aktiv (das Gegenteil von meinem Ziel), ist da sicherlich mehr mit machbar als mit dem reinen Cryptohandel.
Das Thema abgehakt wollte ich zusammentragen, wo bzw wie noch online Geld, außerhalb von Glückspiel, generierbar ist.
Es gibt da eine ziemlich klare Unterteilung.
Man kann:
- Zeit mit Umfragen etc verbraten
- Kaufen und Verkaufen (Dropshipping - riesen sauerei)
- digital produzieren und dann herstellen lassen (tshirts und co)
- rein digital verkaufen (photos oder Dateien für Produktionen)
- selber produzieren und auf etsy/ebay verticken
- online mini jobs annehmen und vor allem so tun, als ob man der king ist
- minijobs vermitteln und eine art dropshipping für/aus menschen machen (ALTER!)
- geld mit werbebannern und affliate-marketing verdienen
- schreiben und hoffen, dass es einem einer abkauft/abnimmt
OK. Was sollte ich da nur auswählen?
Ratet mal, was ich gemacht habe ... ALLES.
Und was hat davon richtig gut funktioniert?
nichts
Umfragen:
Umfragen macht man mal mit und wird dann schnell zum Zocker, weil man möglichst bis zum Ende der Umfrage kommen will, weil es nur dann volle Punktzahl gibt.
Ich sag nur Swag-fickteuch-Bugs.
Und niemand zahlt einfach aus. Meist müssen mindestes 5€ oder 10€ zusammenkommen, bis man überhaupt auszahlen darf.
Das schafft man nicht mal in einer Stunde. Oder mit etwas Pech in 4 Stunden.
Kein Betrug - aber total nervig, wenn man nicht auf sowas steht.
Dropshipping:
Ich kaufe etwas bei Aliexpress und lasse es direkt nach Amazon schicken und die machen den Rest gegen eine kleine Gebühr.
Ich muss nur das Angebot bei Amazon einstellen - der Rest läuft von allein.
Dermaßen nicht meine Welt. Ich war schon angepißt, als ich nur davon gelesen habe.
Und da gibt es dann auch noch Personen, die suchen bei Seiten mit Freelancer Gesuchen und gleichen die mit Freelancer Angebotsseiten ab und tun so als ob sie Kunde und Käufer wären.
Effektiv vermitteln die, wenn auch ohne das Wissen der Beteiligten und kassieren dann.
Auch nicht illegal, aber...
Printjobs:
Ich habe in allen mir bekannten T-Shirt Shops Grafiken hochgeladen. Etwas 50 Stück. Alle mehr oder weniger gut.
Das war schon Arbeit. Verdient habe ich keine 15€.
Der Teich ist halt voll mit Verkäufern. Viele nutzen Google-Trends und ballern einfach jeden Trendbegriff in eine Grafik und laden es hoch.
Und das dann mit 50 Motiven am Tag.
Keine Chance da wirklich hervorzustechen.
Fotos (Alamy, Adobe...)
Etwa 50 Bilder - eines wurde verkauft. Wie immer: viel mehr User können viel mehr besser.
Etsy und Co:
gleiches Problem wie bei den Printjobs.
Zu viele Verkäufer von zu vielen Sachen die zu lange dabei sind und daher immer vorn zu finden sind.
Immerhin habe ich dort mein erstes rein digitales Produkt verkauft. Eine Datei zum lasern. Yeah.
Werbebanner und Affliate
Ich wollte jetzt nicht erst einen Blog aufsetzen um es zu testen.
Wenn eine Seite gut läuft und man es wegen der Kohle macht, dann kann da schon was hängen bleiben.
Bei Amazon ist aber zb: wird 180Tage lang nichts verkauft, fliegt man erst mal raus. Muss also alle(!) generierten Links erneuern.
YouTube und Twitch:
Das war einfach. Ein Freund von mir lebt davon und hat mir seine Zahlen gezeigt.
Da muss man schon volle Kanne arbeiten/was leisten und das täglich und zuverlässig damit das was wird.
Nichts für mich bzw mein Projekt.
Schreiben für Geld:
Sehr spannend, da ich das schon gemacht habe. Da kenne ich mich aus - dachte ich.
Heute gibt es da deutlich mehr Möglichkeiten.
Ich habe sogar auf irgendeiner Religionsseite in den USA etwas veröffentlicht (aber kein Geld bekommen).
Etwas Ghostwriting auf Medium.
Nur ein eigenes Buch habe ich nicht mehr geschafft
Cashout
Was habe ich in einem Jahr verdient (und theoretisch dazuverdient)?
Real sind es 87€ gewesen. Der theoretische Crypto und Aktienverdienst war schon bei gut 350€.
Damit wäre ich sogar noch Steuerfrei, da die Aktieneinnahmen direkt versteuert werden.
Und ist es das Wert bzw wann wäre es das Wert?
Mir hat nicht wirklich etwas davon Freude bereitet, daher ist für mich nichts davon geeignet.
Man braucht Zeit, Geld, Fähigkeiten, Glück und keinerlei Gewissen.
Dann könnte man es aus meiner Sicht schaffen, seinen Lebensunterhalt damit zu bestreiten.
Viele kleine Standbeine - wer es mag
Aber gibt/gab es nicht doch etwas?
JA
Ich habe bei meiner Suche nach Money-For-Nothing das Mienenfeld der Phone-Farms, Traffic-Seller und Idle-Seller betreten.
Smartphone:
Es gibt einige Apps, die auf dem Smartphone im HG laufen und Geld für euch verdienen, ohne das ihr etwas dafür machen müßt.
Klingt zu gut? Ist es auch, je nach persönlicher Einstellung. Die einen verticken euer Nutzerverhalten, die anderen euren Traffic.
Oder Werbung auf dem Sperrbildschirm. Immerhin gibt es dann bis zu 10cent für ein Entsperren des Handys.
PC:
Ich gestehe, es ist sehr verlockend, den eigenen Server als Maschine zu vermieten.
Die Modelle, bei der man das System im Idle an eine App vermietet, die dann "keine Ahnung, aber der PC dreht auf" macht, kamen für mich nicht in Frage.
Der Stromverbrauch kann sich in D nicht rechnen.
Was ich aber seit geraumer Zeit mache (und auch schon Geld mit verdient habe) ist meinen Anschluss zu vermieten.
Ja, das ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Aber ich habe auch eine Thornode offen und bin Freifunker. Da kommt es auf das "Loch" nicht mehr an.
Ich verwende "HoneyGain" (das ist ein Referall Link). Die verkaufen Zugänge an (keine Ahnung) und man ist ein Teil davon.
Geld bekommt man, wenn 20€ zusammengekommen sind. Ich hatte in einem Jahr zwei Auszahlungen.
Man kann pro Netzwerk zwei Clients betreiben (bei mir ein Windows-Server und ein altes Smartphone).
Installiert man es in einem weiteren NW, dürfte es deutlich schneller gehen.
Crypto:
HA! Macht der don also doch in Crypto.
Nicht wirklich. Aber eine "Bank" ist in diesem Jahr immer wieder aufgepoppt und war mir einen genaueren Blick wert.
Hi!
Hi behauptet von sich, eine nicht gewinnorientierte Bank zu sein.
Ja, genau. Genau so meinen die das. Klingt gerade heute äußerst unglaubwürdig.
Also App installiert und geschaut. Und was ist? Die schenken mir auch noch Geld - in Form von Hi-Dollar, die ich angeblich aber gegen echte tauschen kann.
Jeden Tag einen Hi-Dollar, so fern ich die App öffne. Das ist gerade noch passiv genug für mich.
Aber erst nach einem Jahr. Ich bin noch nicht lange genug dabei für eine Auszahlung. Aber ich bleibe dabei und werde berichten.
-> https://hi.com/doncore (mein Referall Link)
Conclusion
Was ist das verrückteste, was ich dieses Jahr für Geld gemacht habe?
Amazon Bewertungen geschrieben für Produkte, die ich nie gesehen habe.
Was war das einfachste?
HoneyGain
Was hat Spaß gemacht?
Ghostwriting in englisch auf Medium (da bin ich aber nur durch richtig fettes Vitamin B rangekommen)
Was hat am meisten Geld gebracht?
My fucking Job
Über Arbeit und nebenher Kleingewerbe schreibe ich nächste Woche noch etwas.
P.S.: wenn ich mit all dem Scheiß Geld machen wollte, hätte ich meinen Jahresverlauf auf YouTube, Twitch, Instagram, Facebook und Twitter breitgetreten,
einen reißerischen Artikel in einem Blog geschrieben,
mir diverse Affliatepartner vor allem im Finanzbereich angelacht und den ganzen Krempel auch noch als Lernvideo vermarktet.
Das hat mir zumindest mein Twitch-Kollege "garantiert".
Und was mache ich?
Ich habe alle (bis auf HoneyGain und Hi!) Zugänge gekündigt und auf die DSGVO bestanden.
Spannende Reise. Interessant allemal. Aber wer da einfach so einsteigen will: Respekt.
Gedanken oder auch andere Erfahrungen dazu?
Immer raus damit!
Nur laßt bitte jedem seine Meinung. Crypto ist übel für die Umwelt. Das weiß jeder. Da muss man nicht noch einen Streit zu starten.