Kapitalgebühr bei DHL sparen - Import

Hey,

blöder Titel, ich weiß, aber mir fiel irgendwie nichts besseres ein.

Gestern gab es ein Paket aus Japan, ich war nicht da, also gab es ein Kärtchen in den Briefkasten.

Geliefert wird das Paket mit DHL-Express, geht also auf jeden Fall durch den Zoll, da es ja vorher angekündigt wird. Ich hatte mich also bereits auf Einfuhrumsatzsteuer vorbereitet und fest in den Betrag eingerechnet, eben 19%. Auf dem Kärtchen steht die zu zahlende Summe drauf, die liegt aber höher. Da DHL die Steuer für mich vorgestreckt hat, wollen die eine Kapitalvorstreckgebühr haben (heißt so ähnlich, komm grad nicht drauf), in Höhe von 10€ + MwSt. Das wusste ich nicht, macht bei dem Betrag jetzt den Kohl auch nicht wirklich fett, aber genervt hat es mich irgendwie doch. Nun hab ich bereits gelesen, dass man das umgehen kann, indem man eine EORI-Nr. beantragt und die bei DHL einreicht, damit die einem die Steuer direkt vom Konto abziehen können.

Hat damit jemand Erfahrung? Ich bestelle vielleicht zweimal im Jahr im Ausland, aber irgendwie geht es mir dabei ums Prinzip.

Ich Böser verdächtige gleich DHL, dabei haben die gar nichts draufgeschlagen (wundert mich eigentlich nach meiner Recherche).

Das war der Zoll, der mir für mein Küchenmesser (144$ mit Versand) 8,5% Zoll aufgelegt hat. Ich war in dem Glauben, dass unter 150€ Zoll generell nicht anfällt, liege ich da falsch?

Da ich ein Mensch bin, der gern telefoniert hab ich Samstag natürlich gleich zum Hörer gegriffen und versucht anzurufen. Ich Dussel, es war Samstag und der Zoll ist ne Behörde. Aber ne Mail hab ich geschrieben, vielleicht wird die heute noch beantwortet, mal schauen.

Egal, hab nochmal angerufen.

Ging sofort jemand dran und die Dame war sehr nett.

Ohne den Vorgang genau zu kennen ist sie aber bei mir, dass bis 150€ eigentlich nur EUSt fällig wird.

Ich sollte also Einspruch einlegen, allerdings empfiehlt sie mir, mich vorher an DHL zu wenden und denen das auf den Tisch zu legen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass die bei der Abmeldung Mist gemacht haben und die würden sich wohl schneller bewegen als das Zollamt. Das mach ich jetzt auch erstmal, sie hat mir gleich die passende Mail-Adresse mitgegeben.

So, Abschlussbericht.

Nach wochenlangem hin und her, etlichen Mails mit DHL etc. die Erkenntnis: DHL hat die Waren falsch angemeldet und der Zoll wider besseren Wissens entsprechend Zoll erhoben (haben entsprechenden Vermerk im System)

DHL gibt zu einen Fehler gemacht zu haben, können aber nichts tun, da der Steuerbescheid auf mich ausgestellt ist.

Beim Zoll wiederrum muss ich nun das Formular für den Widerspruch ausfüllen, bei dem ich ehrlicherweise bei der Hälfte der Angaben nicht weiß, was da auszufüllen ist.

Kurzum: Ich habe gestern eine Überstunde gemacht und den Zoll wieder raus, die Arbeit hat mich weit weniger Nerven gekostet und obwohl es mir eigentlich ums Prinzip geht, lass ich es bleiben.

Wenn du es an der Haustür nicht bezahlst, nimmt er es wieder mit, da hat man also nicht viele Möglichkeiten.

Anderen Anbieter wählen ging auch nicht, ich kann mir auch kaum vorstellen, dass das bei denen besser ist?

Es ist und bleibt immer mal wieder eine Qual im Ausland zu bestellen.