Noch'n Hobby: Carnivoren (viele Bilder)

  • Noch so ein Hobby von mir: Carnivoren / fleischfressende Pflanze.
    Betreibe ich jetzt sei 8 Jahren und es gehört zu den Beschäftigungen, die ich noch nie aufgeben wollte.
    Die Sammlung umfaßt schon fast alle Gattungen.

    Wer sich dafür näher interessiert, der kann mir gerne Fragen dazu stellen.
    Es ist wie mit jedem Hobby: irgendwann eskaliert ist.
    Bei diesem ist es dann irgendwann so, dass man eine Osmoseanlage für das kalkfreie Wasser aufbaut.
    Und ein Leitwertmessgerät kauft. Oder ein Terrarium nur für Pflanzen aufbauen will, oder Ameisen im Garten jagen geht...

    Anbei eine Menge Bilder von heute (mit ein paar Kommentaren):

    Paradoxa



    Reusenfalle rechts und eine zierliche Schlauchpflanze links.



    "großer" Zwergkrug:



    Ein mexikanisches Fettkraut/Fettblatt: die Blüte ist größer als die Pflanze. Die Pflanze selber ist aber auch nur 10mm breit. Ich nenne die "Poser":



    Meine älteste Schlauchpflanze (aus dem ersten Kauf vor 8 Jahren):




    Wanzenpflanze. Genau genommen ist das kein Fleischfresser. Fällt in die Kategorie "Präkarnivor". Klebt wie Teufel.


    Und das Ergebnis von Überdüngung. Das ist die gleiche Pflanze, wie oben die "Reusenfalle". Nur mit zu viel Extrafutter.

    Experimentieren geht mit dem Hobby ebenfalls einher. Veränderungen der Bedingungen, vereinzeln, "düngen" ... und schauen, was passiert.
    Das kann auch schon mal nach hinten losgehen. Wie man hier sieht. Lange Stiele ohne ordentliche Fallen.
    Dafür geht es dem Fettkraut davor sehr gut mit der Extraportion Dünger.


  • Und noch mehr Bilder :)



    Die einzige Kannenpflanze. Es ist eine Maxima, die aber auf Grund "angepaßter" Lebensumgebung nicht groß wird.

    Der Sumpfkrug... ist mein dritter Versuch, den am Leben zu halten:


    Hinten links ein Versuch, den "großen" Zwergkrug über Blätter nachzuziehen.


    Der Lockstoff am Rand riecht bei Sonneneinstrahlung stark nach Honig. Und ja... klebt auch wie Teufel.

  • Und die letzte Runde Bilder:

    Recht schicke Venus Fliegenfalle. Der Klassiker, hier mit stark ausgefärbten Fallen und langstielig.
    Ist auch noch aus der ersten Runde vor 8 Jahren.


    Ein Baumarktfund. Keine Ahnung, was das ist. Aber hat mir zu sehr gefallen, als dass ich die im Baumarkt hätte stehen lassen können:


    Das ist quasi das "Unkraut" in meiner Sammlung. Nie gekauft. War irgendwo in der Erde mit drinn. Seit dem ist die in jedem Gefäß zu finden und wird jedes Jahr gerodet.


    Und die gesamte Fensterbank links/rechts. Ist volle Südseite.

  • Sehr coole Teile in schönen Gläsern. Da hätte ich einiges zum Fotografieren.
    Allerdings bestünde wohl die Gefahr, dass sie meine zeitweiligen Gäste fressen. 8o


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    Fütterst Du die eigentlich, oder reicht das was so reinflutscht?

  • @JoGi65
    Hast du von dem Falter eine hochaufgelöste Datei?
    Da hätte ich Interesse...

    Das Füttern ist so eine Sache.
    An sich ist es nicht notwendig und ggf sogar fehl am Platz.
    Diese langstieligen Pflanzen (Schlauchpflanzen "Sarracenia") sind ähnlich wie ein Grammophonhorn.
    Wenn sich da eine Fliege reinsetzt, kommt die nicht mehr raus.
    Der Todeskampf zieht sich jedoch über Stunden hin und man hört alle paar Sekunden ein "bsss bssss".
    Dann könnte man zwar Wasser nachfüllen, aber Waterboarding an Insekten?
    Und wenn so eine Fliege in der Pflanze vergammelt, dann bekommt die Pflanze an der Stelle Flecken.

    Beim Fettkraut ist es so, dass auf den Blättern verdaut wird. Sehr effektiv, aber schnell unansehnlich.

    Bei den Kannenpflanzen ist es zwiespältig. Zu viel Futter, und es werden keine neuen Fallen ausgebildet.
    Zu wenig, und die Pflanze wächst nicht.

    Die Sonnentauarten gehen da noch am ehesten in Ordnung. Es wird zwar auch außen verdaut, aber die Pflanze verändert sich dadurch nicht.

    Die Venusfliegenfalle lößt vielleicht 5 mal aus ... dann verendet die Falle am Stil.

    Kurzum: Füttern muss man nicht. Aber Ameisen haben noch alle vertragen.
    Die Pflanzen sind sehr schwachzehrend. Selbst das Leitungswasser wird vorher entkalkt.
    Wasser wird jedoch recht viel benötigt. Zu Anfang behilft man sich mit destilliertem Wasser und ggf Regenwasser.
    Dann irgendwann wird die Beschaffung nervig und man holt sich eine Osmoseanlage.
    Und die Erde ist so nährstoffarm wie nur irgend möglich.
    1x im Jahr umtopfen und vielleicht mal ein paar Ameisen nachwerfen. Ist aber wie gesagt nicht notwendig.
    Im Winter wird übrigens mit LEDs nachbeleuchtet. Ideal sind 12 Stunden Licht am Tag.

    Durch das kalkfreie Wasser hat man auch keine Kalkränder am Glas. Sonst würde man innerhalb einer Woche zB in dem Gewächshaus nichts mehr sehen.
    Und das Glas hat den Vorteil, dass man sieht, wie nass die Erde ist. Schimmel kann sich vor allem im Winter schnell bilden.
    Mit Schädlingen haben die wenig Last. Aber auch Blattläuse können zum Problem werden.
    Wobei ... Pinzette und ab damit in die nächste Pflanze ;)

  • Ganz schön aufwendig. War mir nicht bekannt, dass die Fliegenfallen nur ein paar Klapper können.
    Ich hätte geglaubt, dass ich die, oder so ähnliche schon mal in der Natur gesehen hätte. Aber das kann offensichtlich nur ein Irrtum sein, nach der Verbreitung. Weißt Du ob so ähnliche in Europa in den Feuchtgebieten vorkommen?

    P.S. Foto gibts in groß. Die Frage ist wie groß, oder gleich die Canon CR2 zum eigenen Nachbearbeiten?
    Ich züchte normal nicht mehr, da es auch recht aufwendig ist. Das war eine der wenigen Ausnahmen, da die Raupe lt. Literatur sonst gestorben wäre. <0° im Freien auf einem Oleander von meinem Nachbarn. Deswegen hab ich das Tierchen mitgenommen und durchgefüttert. War wirklich eine seltene Schönheit.

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