Feuer/Brand/xxx Melder

  • Moin zusammen,

    in der Firma bin ich zwar für Brandschutz zuständig, habe aber @Home null-komma-nix an Brandmeldern.
    Gerade grob das Thema angegoogelt und frage mich jetzt, ob sich damit nicht bereits einer von euch mit auseinandergesetzt hat?!

    Wir haben ein 1-Familienhaus, 2 Etagen +Dach +Anbau (Waschküche, Werkstatt, Gasheizung).
    Gibt es da Dinge die ich unbedingt beachten/wissen sollte?

    Ich kämpfe mich da auch so durch, aber meist findet sich hier doch immer einer mit Erfahrung in jedem Bereich :)

  • Ja, das ist meistens so, dass man daheim nicht so stark drauf schaut... "Ist ja noch nie was passiert" :whistling:

    Je nachdem, in welchem Bundesland Du bist, gelten unterschiedliche Regelungen und Fristen: http://rauchmelderpflicht.net/ Die Seite ist relativ gut gemacht finde ich.

    Als Daumenregel kann man sagen: Je ein Warnmelder pro Schlafzimmer + je einer pro Kinderzimmer + je einer pro Flur, der zu Aufenthaltsräumen führt ist ein sinnvolles Minimum.

    Weitere Warnmelder sind dort sinnvoll, wo Geräte unbeaufsichtigt laufen, erhöhte Brandlast ist oder Verbrennungen stattfinden (z. B. in der Heizung, wo nebenbei noch die Altpapiertonnen und alle gesammelten Ausgaben der "BILD" Zeitung der letzten 30 Jahre lagern oder der Waschküche).

    Wichtig ist dabei, dass es tatsächlich Warnmelder sind, die eine eingebaute Sirene haben. Die dazugehörigen Normen, die die Geräte einhalten sollten, kannst Du hier heraus ersehen: https://de.wikipedia.org/wiki/Brandmelder#Rauchwarnmelder

    In der Küche kann z. B. statt eines Rauchwarnmelders auch ein Hitzemelder (Klasse 3) eingebaut werden. Die melden ab Temperaturen von über ca. 60°C genauso wie ein Rauchmelder. Es sei denn Du möchtest jedesmal beim Bratwurstbraten vom Rauchmelder angezeigt bekommen, dass die Würste jetzt fertig sind :) Ebenso wären hier Brandgas- bzw. Rauchgasmelder möglich (reagieren auf Brandtypische Verbrennungsgase).

    Ob du sie funkvernetzt, kabelgebunden betriebst oder jeden als Einzellösung hängt vom Budget und der räumlichen Ausdehnung des zu überwachenden Objekts ab. Bei zwei Etagen + Dach + Anbau wäre evtl. eine Vernetzung zentraler Warnmelder sinnvoll (z. B. in jedem Abschitt ist mindestens ein Warnmelder per Funk vernetzt). So bekommst Du auch im Dachgeschoss mit, wenn der Anbau ausgelöst wird.

    Ebenfalls nicht vergessen: Wöchentlicher Test! Damit wird nicht nur die Funktion der Meldeeinrichtung geprüft, sondern z. B. bei (höherwertigen) optischen Geräten auch der aktuelle Verschmutzungsgrad der optischen Kammer erfasst und für die zukünftige Berechnung der Auslöseschwelle hinzugezogen.

    In der Waschküche kann zusätzlich noch ein Wasser- bzw. Feuchtemelder sinnvoll sein.

    Gruß und schön, dass Du Dich darum kümmern möchtest! :)

    OpenELEC 5.0 Final (5.0.7 / 5.0.8 github) | SolidRun CuBox-i4Pro (CPU: ARM Cortex A9 | GPU: Vivante GC2000)
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    Einmal editiert, zuletzt von root2 (13. Januar 2016 um 10:45)

  • Wenn ich hier so mitlese SmartHome - Erfahrungen und verwendete Geräte meldet sich auch direkt mein "muss das nicht smart werden?" Teufelchen...

    Da kann man echt ne Menge Geld raushauen. Und das dann nach 10 bis 12 Jahren wieder von vorn.
    Jetzt macht auch die Modulare Technik mit separat erhältlichem Funkmodul mehr Sinn.
    Das Funkmodul könnte man sich dann nach der Laufzeit sparen (so fern es dann die Ware noch gibt).
    Den "Akku" auslöten halte ich jetzt zwar auch für mehr als machbar, aber nach der Laufzeit dürften die ihre Technik auch verbraucht haben.

    Interessantes Thema. Steckt mehr hinter, als Anfangs vermutet.

  • Wenn ich hier so mitlese SmartHome - Erfahrungen und verwendete Geräte meldet sich auch direkt mein "muss das nicht smart werden?" Teufelchen...

    Interessantes Thema. Steckt mehr hinter, als Anfangs vermutet.

    Dann könntest Du folgendes umsetzen: Bei Gefahr (Rauchmelder ertönt), gehen automatisch die Rolläden hoch - geht Licht an etc. Viele spannende und teure Sachen sind da möglich. :D

    Ich nutze: 2x Odroid C2 + 2x Aml-S912-Box (CoreELEC); Skin: Estuary Mod v2 - vielen Dank an: PvD! :thumbup:
    Info: Ich habe eine Emby-Resistenz, daher keine Infektion möglich. [bm]

  • Im Hinterkopf behalten: Sicherheit geht vor Gadgetizing. Ein Brand/Rauchmelder, der (nach Vorschrift) 10 Jahre mit einer Batterie zu laufen hat, hat Vorrang vor einer Smarthomeeinrichtung, die ihre Funktion verliert, nur, weil ne Sicherung springt oder ständig Falschmeldungen abwirft..

  • Im Hinterkopf behalten: Sicherheit geht vor Gadgetizing. Ein Brand/Rauchmelder, der (nach Vorschrift) 10 Jahre mit einer Batterie zu laufen hat, hat Vorrang vor einer Smarthomeeinrichtung, die ihre Funktion verliert, nur, weil ne Sicherung springt oder ständig Falschmeldungen abwirft..

    Genau so sieht es aus!
    Interessanter Artikel im FHEM Forum dazu: "Warum euch euer Rauchmelder umbringen könnte.": http://forum.fhem.de/index.php/topic,41321.0.html


    Gruß

  • Ich finde die Idee Rauchmelder in die Hausautomation einzubinden genial- zB pushnachricht aufs handy oder als signalgeben für einen fensterkontakt (einbrecher)

    Hab mir mal die Homematic teile angeschaut kosten aber auch ihren Preis.

    Support ME ! Buy me a Coffee :thumbup:


    Dont Touch ME

    LivingRoom: SilverStone Milo ML03 | Gigabyte B450 | Ryzen 3400G | 250GB NVME | 16GB DDR4-3200| Win10 64 bit | KODI 18 | Logitech Harmony Elite | SONOS Playbar + SUB
    BedRoom: PLAY:3
    Kitchen: PLAY:3
    BathRoom: Play:3

  • Genau so sieht es aus!Interessanter Artikel im FHEM Forum dazu: "Warum euch euer Rauchmelder umbringen könnte.": http://forum.fhem.de/index.php/topic,41321.0.html


    Gruß

    Bei allen sicherheitsrelevanten Funksystemen, sollte man so wie so auf die 433 Mhz - Technologie verzichten! Sicherheit kostet ihren Preis.

    Ich nutze: 2x Odroid C2 + 2x Aml-S912-Box (CoreELEC); Skin: Estuary Mod v2 - vielen Dank an: PvD! :thumbup:
    Info: Ich habe eine Emby-Resistenz, daher keine Infektion möglich. [bm]

  • Ich hab die rhetorische Frage ja auch schon im anderen Thread gestellt, da es mich momentan auch beschäftigt. Was ist Mehrwert und was ist Spielzeug. Als ich meiner Frau (und ein paar Kollegen) so ein paar Möglichkeiten von "Smarthome2015" genannt habe, kam die simple Gegenfrage "Wozu? Ich kann doch einfach.." - und bei genauerer Betrachtung ists leider so.

    @KOorDInator Mit dem Verzicht auf 433MHz ists nicht beantwortet.. Wenn ich nur eine Person (naiv ausgedrückt) durch elektronisches Fehlverhalten "verletze" - wars das mit Benefit.

    Einmal editiert, zuletzt von chmee (14. Januar 2016 um 11:17)

  • Ich hab zu Hause 20 von den Homematic Rauchmeldern verbaut.
    Die Teile lauft mit meinem HM System seit über 3 Jahren ohne Probleme, mal abgesehen von 1-2 Fehlalamen im Jahr und die vorzugsweise um 2 Uhr Nachts :)

    lg

    Torben

    Mein Alter? 42 die Antwort auf alles ;)

  • In unserem Haus habe ich diese hier verbaut und bin bis jetzt sehr zufrieden!

    Kodi-Clienten: Nvidia Shield - dazu diverse Android Tablets + Telefone
    Server: Supermicro Workstation Board X10DAi - 2x Xeon E5-2620 V3 2400MHz 15M Cache 6Core mit 64GB (ECC Registered DDR4 2133) und LSI 9240-8i SAS Controller 6Gb/s SAS 2.0, 128GB System-SSD + 8x 12TB WD-Red im Raid 5- WHS 2012 R2 Essentials, Digital Devices Cine S2 mit DVBViewer + RS + OSCam

  • Ich hab die Dinger von Abus verbaut, iwas um die 8€ das Stück bei Bauhaus. Tun jetzt seit etwa 4 Jahren ihren Dienst. Ich kann zur Montage übrigens sehr die Magnet-Klebepads empfehlen, schneller sind die Dinger nicht mehr zu montieren und im Auslösefall kann man die auch ohne Leiter mal eben runterholen! (Nachdem ich den letzten von der Decke gerissen hatte, mussten die her)

  • Am Sonntag haben wir die "Gefahrensituation" genauer abgesteckt.
    Es läuft sehr wahrscheinlich auf einen Mischbetrieb von Funk und nicht-Funk Meldern hinaus.
    Auch in der Küche probieren wir es erst mal damit, an Stelle eines Hitzemelders. Viel Dampf/Rauch entsteht bei uns nicht, da die Abzugshaube ordentlich arbeitet.

    Als Hersteller haben wir derzeit Fireangel auf Platz 1.
    Dort kann ich dann noch ein "Zusatzmodul" kaufen (um 70€) mit dem ich alle Melder mit einem Klick testen kann.
    Und umgegekehrt kann ich alle ausschalten, die nicht melden, um eben den Auslöser zu finden.

    Anscheinend haben die Teile auch eine Schnittstelle und protokollieren munter, wann/wie ausgelöst wurde.
    Das ist natürlich für den Hersteller mit seinen 10 Jahren Garantie eine gute Gelegenheit, das Gegenteil zu Beweisen, dass ich auch schön brav 1x die Woche getestet habe.
    Es könnte sogar so weit gehen, dass die Versicherung im Brandfall eine Anaylse durchführt und entsprechend reagiert.
    Zumindest wäre es dann mit dem Zusatzmodul einfacher, dass 1x die Woche zu machen.

    In Summe liege ich irgendwo zwischen 500 und 700 Euro, je nach Ausbaustufe.

    Noch ist nichts endgültig entschieden.

  • Muss natürlich jeder selber wissen, aber halte ich für vollkommen überzogen und für Spielerei.

    Einmal die Woche testen finde ich ebenfalls krass, sagt das der Hersteller? Ich teste die einmal im Jahr wenn der Schornsteinfeger da war. (Dann hab ich nen Termin und vergess es nicht)

    Bei mir haben diese Geräte nur einen Zweck und das ist im schlimmsten Fall die Gesundheit zu bewahren. Dafür brauche ich de facto nur den Rauchmelder im Raum, in dem ich mich aufhalte. Solange der auslöst ist alles gut!

  • Ja, da ist schon viel Panikmache dabei.
    Der Hersteller gibt es in seinen AGBs vor, dass die Testintervalle eingehalten werden.
    Da könnte man jetzt im Umkehrschluss sagen: ich hole mir billige, die kann man nicht Testen, also muss ich auch nicht testen.

    Machst du dir denn keine Gedanken, dass ein Brand zB im Keller ausbricht und du es einfach nicht mitbekommst?

  • Ich würde es pragmatisch halten: Was der Hersteller vorgibt sollte gemacht werden, um sein Leben nicht zu gefährden und die Funktionalität des Melders möglichst optimal zu wissen. Es gibt Melder, die wöchtentlich getestet werden müssen, andere monatlich, jährlich oder es gibt komplett wartungsfreie Melder. Wie gesagt geht es nicht nur darum, zu prüfen, ob die Meldeeinrichtung "noch tut", sondern teilweise auch im Kalibrierung der Sensorik. Das vermeidet unnötige (und nervende) Fehlalarmierungen.

    Und zuletzt ist jeder seines Glückes Schmied:
    Rauchmelder können im Notfall Leben retten - das gilt uneingeschränkt, wenn man sie bestimmungsgemäß verwendet.
    Was nicht uneingeschränkt ist, ist der Aufwand, den man in sie investiert - sei es nun zeitlich, organisatorisch oder finanziell.

  • Machst du dir denn keine Gedanken, dass ein Brand zB im Keller ausbricht und du es einfach nicht mitbekommst?

    Doch natürlich, aber was passiert dann? Das Feuer frisst sich weiter, steigt höher und bevor es auch nur ansatzweise in deine Nähe kommt füllt sich der Raum mit Rauch und der Melder im Schlafzimmer (früher schon im Flur, deswegen sollte da einer hin) schlägt Alarm. Du kriegst Panik und nimmst instinktiv den erstbesten Fluchtweg.

    Der Zweck ist erfüllt. Der Schaden ist natürlich höher als hätte man es sofort mitbekommen, aber wen kümmert in so einem Fall der Schaden? Das meiste ist versichert und der Rest muss dann eben ersetzt werden, imho das geringste Übel.

    Wir sprechen hier nicht von Kindergärten, Altenheimen etc. in denen es für alle lebensnotwendig ist, dass so etwas schnellstmöglich erkannt und bekämpft wird, da ist es wichtig keine Frage.

    Man muss das Risiko und den Nutzen abwägen. Dazu kommt dass das Feuer sich weit langsamer ausbreitet, als es in den Hollywoodfilmen dargestellt wird. Der Raum an sich ist je nach Brandlast schnell verloren. Das erreichen des folgenden ist weit schwieriger als man so denkt.

  • Doch natürlich, aber was passiert dann? Das Feuer frisst sich weiter, steigt höher und bevor es auch nur ansatzweise in deine Nähe kommt füllt sich der Raum mit Rauch und der Melder im Schlafzimmer (früher schon im Flur, deswegen sollte da einer hin) schlägt Alarm. ...

    Nur eine kurze Info bezüglich Brandgeschwindigkeit:
    - Ab der 3. Brandminute werden Menschen in ihrer Handlungsfähigkeit durch Rauchgas eingeschränkt.
    - Ab der 5. Brandminute (Ende des Initialbrands) wirkt der Brandrauch im Entstehungsraum lebensbedrohlich für Menschen. 2 - 3 Atemzüge reichen aus, um das Bewustsein zu verlieren.
    - Nach ca. 9 - 10 Minuten ist die Temperatur im Brandraum so hoch, dass die meisten Einrichtungsgegenstände Feuer fangen. Kann der entstehende Brandrauch nicht durch technische Lüftungen aus dem Raum gelangen, erwärmt er sich und strahlt auf den Brandraum eine hohe Wärmemenge aus. Die Einrichtungsgegenstände fangen an und pyrolisieren aus und zünden bei genügend hoher Wärmestromdiche oder Rauchtemperatur schlagartig ohne weitere Zündquelle durch ("Flashover").
    - Danach steht der Raum im Vollbrand und weitere entzündliche Gegenstände werden mit einer Flammausbreitung von bis zu 10m/min in Brand gesetzt.

    Effektive Brandbekämpfung ist bereits nach 3-4 Minuten nicht mehr ohne Mittel der Feuerwehr möglich (Temperaturen von ca- 200 - 300 °C und absolut toxische Rauchgase im betreffenden Zimmer). Bersten durch die Hitzeeinwirkung die Fensterscheiben, so kann es zu einer Rauchgasdurchzündung ("Rollover") kommen, der die oberhalb liegenden Stockwerke und die Außenfassade des Gebäudes durch Flammenbeschlag gefährdet.

    Werden durch den Vollbrand des Zimmers die Türen zu Fluren oder Treppenhäusern zerstört, kommt es durch Kaminwirkung oder sonstige Feuerbrücken (Holzgeländer, Treppenstufen, Teppiche, etc.) zu einer raschen Ausbreitung des Feuers in angrenzenden Teilen des Hauses.

    Es hat also durchaus seinen Sinn, warum Rauchwarnmelder schon im Flur zu den Fluchtausgängen hängen sollten.

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    5 Mal editiert, zuletzt von root2 (18. Januar 2016 um 18:37)

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