Neuer Atric IR-Einschalter nun per USB

  • Atric hat einen neuen An/Aus Schlater per USB gebaut.
    Zuvor war dies nur per internem COM-Port möglich.

    Zitat

    Das Signal der Fernbedienung wird schon direkt in der Hardware dekodiert und dann per USB an die Steuerungs-Software übergeben. (die Dekodierung per Software durch das rechenintensive und dadurch sehr „hakelige“ WinLirc ist nicht mehr erforderlich)

    Zum Ein-/Ausschalten des PC können mehrere verschiedene, beliebige Tasten Ihrer Fernbedienung angelernt werden.

    Da das Gerät mit dem Power-
    Button des PC's verbunden wird,
    funktioniert das Einschalten auch,
    wenn der PC komplett heruntergefahren wurde (S5) und nicht nur
    aus den Energiespar-Modi (S3,S4), wie das bei vielen anderen Empfängern der Fall ist.

    Ich kann nur sagen, dass mein alter mit COM-Funktion 100% zuverlässig funktioniert.
    Vielleicht ist dieses Ding für den ein oder anderen Interessant. Immerhin bietet es WakeUp aus dem S5 und kann gleichzeitig als IR-Receiver verwendet werden.
    24,90 € inkl. Versand.

    Ich werde den mal anschreiben, ob wir ein Testmuster bekommen können.

  • Für Linux-Nutzer bringt das kaum Vorteile gegenüber dem seriellen Atric-Einschalter, es wird ja immmer noch LIRC benötigt weil ein COM-Port emuliert wird.

    Bringt da nur Vorteile wenn man ein neues Mainboard ohne seriellen Anschluss kauft.

    Es sendet ja leider keine Tastaturcodes wie das FLIRC-Device. Vielleicht kommt da ja mal irgendwann was als Firmwareupdate.

  • Das Teil ist angekommen und ich habe gerade etwas Zeit zum basteln gehabt (ist aber noch nicht fertig).
    Generell war der Einbau unproblematisch. Ich habe die 5 Volt direkt vom Netzteil abgegriffen, da mein MB kein Strom am USB hat (S5).
    Damit bleiben auch die anderen Quellen wie WOL und RTC außen vor. Und einen CIR hat mein Haupt-PC nicht.
    Ich habe noch einen Adapterstecker der mir die 5V von der Violetten Leitung abgreift.

    Interessant ist, dass man erst Windows benötigt, um das Ding zu konfigurieren.
    Der Schritt ergibt Anfangs keinen Sinn. Schließlich ging es vorher auch ohne.
    Aber bei Benutzung der Software habe ich den Menu-Punkt zur Erstellung einer conf Datei für LIRC entdeckt.
    Und das ist schon sehr gut gelöst. Im Grunde wie man es mit irrecord von Hand machen würde.
    Nur wesentlich komfortabler.
    Die ganze Software scheint im Grunde eine Art LIRC mit Fenstern zu sein. Also ohne das ganze "was zum Teufel muss ich jetzt machen", was man von LIRC so kennt.
    Eben auf Windows-Basis. Knöpfe drücken und das machen, was einem der Monitor anzeigt.

    Es gibt auch ein paar vorgefertigte Profile. Aber ich will es ja von Hand machen mit einer FB aus der Schublade.

    Später mehr. Muss erst mal wieder los.
    Für Windows muss ich mir eh erst noch wieder EventGhost installieren.

  • Mein Windows-Test ist abgeschlossen.

    Geliefert wird (fast) alles, was einen sicheren Einbau garantiert.
    Der Standarduser mit aktueller HTPC-Hardware wird nichts weiter benötigen als die Platine inkl. der mitgelieferten Kabel.

    Externer Inhalt farm6.staticflickr.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.


    Indrustriequalität, SMD-Technik, 2-Layer Platine, anschraubbar und mit 32x37mm auch recht klein.
    Erfreulich klein ist auch der IR-Empfänger.

    Externer Inhalt farm4.staticflickr.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

    .
    Der sollte so ziemlich überall versteckbar sein. Im Test war der Winkelunabhängig.
    Verkabelt sieht das ganze dann nicht mehr ganz so filigran aus.

    Externer Inhalt farm4.staticflickr.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

    Was man hier noch nicht sieht, ist der Stromanschluss. Das ist auch der Knackpunkt des Systems.
    Der Einschalter wird direkt an den Powerbutton des HTPC angeschlossen. Ein Tastendruck auf der Fernbedienung entspricht also dem Drücken des Powerbutton am PC.
    Somit ist das ganze Ding Systemunabhängig und kann auch einen stehengebliebenen PC herunterfahren.
    Aber dazu benötigt er Strom, den er entweder von einem USB-Anschluss, oder einem internen PS/2 – Stecker (auch CIR – Consumer Infrared Module Connector) oder einen WOL-Stecker abgreift.
    Letzteren habe ich nicht mal mehr in meinem altem BüroPC gefunden. Und USB-Strom im S5 hat der auch nicht. Erst recht kein CIR.
    Dann bleibt noch die letzte Quelle: 5 Volt vom Netzteil abgreifen.
    Das mag viele abschrecken, aber ich muss sagen, dass das die sinnvollste Quelle für Strom ist. Systemunabhängiger geht es nicht.
    Um an die 5V zu kommen, gibt es mehrere mehr oder weniger spannende Optionen.
    Anlage 5V ist laut Datenblatt immer das Violette Kabel. Dort liegen 5V an, wenn das Netzteil AN ist.
    Anzapfen geht dann zB mit einer "Vampirklemme, Stromdieb":

    Die werden einfach angeklemmt. Direkt ins Kabel seitlich rein und fertig.
    Oder man nimmt etwas von der Isolierung des beigelegten Kabels ab und schiebt das mit in den ATX-Stecker.
    Die Kontakte sind ja für EDV-Begriffe riesig. Auch von oben mit einer Klemme läßt sich da ran kommen. Sitzt nur meist nicht so schön fest.
    Ich hatte noch einen ATX Adapter, bei dem der Strom separat ausgeführt wurde. Aus einem MS-Tech 1200 Gehäuse.

    Externer Inhalt farm4.staticflickr.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.


    Da hätte ich mir gewünscht, dass das beigelegte Anschlusskabel direkt mit Vampirklemme ausgerüstet ist.

    Intern wird das System dann an einem USB angeschlossen.

    Externer Inhalt farm6.staticflickr.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.


    Und dann noch zwischen Mainboard-Powerbutton-Anschluss und dem Gehäusebutton.

    Externer Inhalt farm4.staticflickr.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.


    So sieht es dann vollverdrahtet aus (ohne Stromanschluss).

    Alles angeschlossen kann es direkt losgehen mit der Software. ZWINGEND unter Windows, um das Protokoll festzulegen und den Power-Button.
    Erst wird der Treiber von CD installiert, was man manuell über den Gerätemanager machen muss.
    Ich mußte den COM-Port noch ändern, da die Software anscheinend nur bis 9 zählt. Bei mir wäre es COM12 gewesen. Ich mache halt noch viel mit COM ;)
    Dann die Software gestartet und das Protokoll erkennen lassen.
    Da habe ich mir viel Zeit mit gelassen, da ich diverse FBs testen wollte. Auf Anhieb sehr gut läuft alles mit RC5. Also dem alten Philips-Protokoll.
    Er erkennt aber auch Pulse und Space Encoded. Meine alte XBOX Fernbedienung wollte jedoch nicht, was auf ein Problem mit RC6 hindeuten könnte.
    Die weiteren Schritte sind die Erkennung des Toggle-Bits und Festlegung des/der Power Button. Man kann für AN und AUS verschieden Tasten hinterlegen.
    Das finde ich sehr gut, da einige Fernbedienungen verschieden Befehle dafür senden. So kann man auf jeden Fall alles abdecken.
    Als nächstes habe ich dann ein LIRC-Config-File erstellt. Als Basis habe ich HTPC ausgewählt.
    Das läuft dann so ab, dass man am Monitor zb "Key-0" angezeigt bekommt und man im Gegenzug dann die Taste "0" auf der Fernbedienung drückt.
    Alles klar. Anlernen. Einfach.

    Dann durfte ich herausfinden, dass das Ding nur funktioniert, wenn die Software dazu AUS ist.
    Also auch AN/AUS funktioniert nur, wenn die Software AUS ist.

    AN/AUS geht. Um das Ding nun auch im kodi nutzen zu können habe ich als Brücke Eventghost installiert.
    Kein WinLIRC? Nein, kein WinLIRC. Da das neue Modul die Signale im UIRT-Format weitergibt.
    Im Eventghost muss dann das Modul UIR / IRMan geladen werden. Damit sollten bereits alle Tasten der Fernbedienung links im Eventghost Fenster reagieren.
    Für kodi dann noch das Plugin XBMC2 laden. Beide sind bei Eventghost enthalten.

    Das kodi lernt man dann an, in dem man im XBMC die "Steuerung über lokale Programme" in den Netzwerksettings aktiviert.
    Danach dann die Tasten, die im Eventghost angezeigt werden, einfach in das XBMC2 Plugin schieben.

    Ist sehr einfach. Drag&Drop.
    Das war es dann. Sollte laufen. Und bei mir tut es das auch.
    ---------

    Fazit zur Hardware:
    Solide. Funktioniert wie versprochen.
    Ich hätte vielleicht noch ein Kabel inkl. Vampirklemme beigelegt.
    Und vielleicht auch noch einen Anschluss für ein Systemreset. Das würde ein Aufstehen auch für die härtesten Systemabstürze überflüssig machen.
    In der Anleitung steht auch noch einiges über eine Pro-Version und eine via PCI-Steckplatz. Da bin ich mal gespannt.
    Die weitere Funktion inkl Timer-Wake-Up halte ich persönlich für überflüssig, da das ja nun wirklich jedes Mainboard mitbringt.

    Software unter Windows:
    Ich habe mit wesentlich(!) mehr Schwierigkeiten gerechnet. Aber die Probleme lagen alle daran, dass ich mir die Anleitung nicht ausgedruckt habe.
    Es steht ja alles drinn (außer der Verwendung mit XBMC/kodi)

    Für welchen Windows-User interessant?
    Schwierig zu sagen. Wer seinen HTPC selber bauen will, der darf hier weiterbasteln. Es kann alles, was man braucht.
    Voraussetzung ist nur, dass man intern noch einen USB frei hat und an die Kontakte am Mainboard für den Powerbutton kommt.
    Die Problematik mit der Stromversorgung sollte in einem aktuellem HTPC nicht bestehen, da an irgendeinem Pin sicherlich die 5V abgreifbar sind.
    Oder der USB eh unter Strom steht.
    Oder eben direkt vom Netzteil. So finde ich es auch noch immer ideal.

    Als nächstes kommt das Ding in den UbuntuHTPC.

  • Der Einbau im HTPC war recht einfach.
    Die 5 Volt bekommt das Modul direkt über den USB-Port. Dazu mußte ich im BIOS nur die Stromversorgung auf AN stellen und am den Jumper auf der Platine umstecken.

    Die Installation unter Linux ist ohne weitere Kenntnisse über Linux machbar, so fern man sich blind an die Anleitung hält.
    Was man unbedingt beachten muss:
    Der Schalter muss erst unter Windows installiert werden, damit man:
    - den Schaltbefehl anlernen kann
    - das IR-Protokoll erkannt und gespeichert wird
    - eine *.conf für die Fernbedienung erstellt wird

    Mir war mein Vorwissen über LIRC eher im Weg als hilfreich. Ich bin halt vom üblichem Weg ausgegangen: Treiber/COM-Port/UDEV hinbiegen. LIRC installieren. Irrecord.
    Durch die Verwendung des UIRT-Format sind keine Treiber notwendig.
    UDEV-Regeln muss man meiner Meinung nach nicht unbedingt festlegen, aber es hilft ungemein.
    Lirc installieren ist in der mitgelieferten Anleitung sehr ausführlich erklärt. Inkl der IrMan-Bibliotheken.
    Es wird direkt aus dem Quellcode compiliert. Nicht erschrecken. Das ist nur kopieren&einfügen.
    Irrecord fällt weg und wird ausdrücklich von abgeraten. Die *.conf erstellt sich unter Windows eh wesentlich leichter.

    Alles im allem war es nur ein Abarbeiten der Anleitung. Kopieren und Einfügen in die Konsole. Hier und da mal neustarten und gegentesten.
    Viele der zu erstellenden Dateien liegen auch auf CD bei. Aber man kann es auch manuell machen.
    Ich habe es einfach nur einkopiert. Läuft.
    Die Konfiguration mit kodi ist dann ein anderes Thema. Aber das hat ja nichts mit der Hardware zu tun.

    Fazit unter Linux:
    LIRC ist nun mal notwendig. Leider ist in diesem Fall Windows auch noch notwendig.
    Um das Problem zu entschärfen wäre ein USB-Adapter schön gewesen, den man direkt in einen USB-Port stecken kann.
    Dann könnte man bei der Installation einen Laptop mit Windows zur Hilfe nehmen. So muss man das Modul in einen PC verbauen, auf dem Windows läuft.
    Und das nur zum konfigurieren.
    Die Anleitung ist sehr gut. Wirklich. Blind befolgt kann das jeder, der eine Konsole mittels anklicken öffnen kann.
    Aber ich denke auch, dass früher oder später ein Tool für Linux rauskommt.
    Und die Installation war dank der Anleitung wesentlich einfacher als zuvor mit der COM-Version.
    Bei der COM-Version brauchte man schon etwas Geduld und Nerven, da man vieles nicht nachvollziehen kann, ohne Linuxkenntnisse.

    Ich will noch testen, ob man den Schalter auch als Reset-Schalter verwenden kann. Aber das kommt später.

  • Hey,
    habe den USB Empfänger auch seit 2 Wochen im Einsatz. Zwei Dinge stören mich nur:
    1.) Ich nutze Eventghost und Gotham, dabei sind die Tastenreaktionen etwas zu träge für meinen Gemschmack. Nutze dabei eine Logitech Harmony Ultimate. Mit Tastatur flutscht es einfach besser.

    2.) Was mir auch aufgefallen ist, dass wenn der HTPC mal vom Stromnetz getrennt wurde, dann muss ich die An- und Aus-Tastenbelegung neu programmieren- sonst geht der Rechner nicht an. Ausschalten funktioniert aber immer, nur anschalten dann nicht. Ich greife dabei die 5V direkt vom ATX Stecker ab. Im Einstellungsmenü ist die richtige Tastenbelegung auch noch zu sehen und nicht verschwunden. Ich lösche sie dann und lerne die Tasten im Atric Tool neu an. Hat jemand auch diesen Bug?

  • So, jetzt meldet sich hier auch mal der zuständige Hardware-Entwickler zu Wort :)

    Erst mal vielen Dank an Don für den wirklich sehr ausführlichen Test-Report.

    Es wurden primär zwei auch für uns wirklich wichtige Kritik-Punkte angesprochen.
    Zum einen die noch fehlende Konfigurations-Möglichkeit unter Linux,
    und zweitens die fehlende Möglichkeit, den IR-WakeupUSB in OpenELEC zu integrieren.

    OpenELEC ist hiermit erledigt, ich habe soeben eine ausführliche Anleitung zur Konfiguration unter OpenELEC auf unsere Homepage hochgeladen.
    Letztendlich habe ich es dann auch ohne die Hilfe der OpenELEC-Crew hinbekommen, eine reproduzierbare Prozedur zu entwickeln.
    Es müssen nun lediglich einige (von uns bereitgestellte) Dateien in den Configfiles-Ordner von OpenELEC kopiert werden, damit das ganze funktioniert.

    Zusätzlich braucht es allerdings noch eine "lircd.conf"-Datei, die wir nicht bereitstellen können, da diese von der verwendeten Fernbedienung abhängig ist.
    Diese Datei kann aber relativ komfortabel mit unserem (Windows-) Konfigurations-Programm erstellt und dann kopiert werden.
    Alle Details findet ihr in der Anleitung auf unserer Homepage (darf ich hier eigentlich direkt verlinken??? Naja, sollte sich auch so problemlos finden lassen...)


    Konfigurations-Programm für Linux:
    Ich werde eines programmieren, bitte aber noch um ein wenig Geduld ...
    Primär waren jetzt erst mal die verschiedenen Manuals / Anleitungen wichtig.
    Bis zur Fertigstellung des Linux-Programms bitte ich darum, die Konfiguration unter Windows vorzunehmen.

    Der Hinweis von Don bezgl. eines Stecker-Adapters ist allerdings tatsächlich nicht von der Hand zu weisen.
    Den IR-WakeupUSB nur zur Konfiguration extra in einen Windows-PC einbauen zu müssen, ist eigentlich nicht akzeptabel.
    Wir werden in Kürze entsprechende Adapter zur Benutzung eines externen USB-Ports als Zusatzoption zum Selbstkostenpreis anbieten.
    Hiermit soll kein Geld verdient werden, verschenken können wir die allerdings auch nicht. Ich rechne hier aber nur mit 0,50 .. 1,00 Euro.

    Zur Stromversorgung:
    Eine Verteilerklemme (Stromdieb) - wie von Don beschrieben - haben wir früher beigelegt, diese wurden aber laut den Feedbacks nur von den wenigsten Usern benutzt, weil sich viele User die Leitungen des PC-Netzteils nicht beschädigen wollten.
    Eine beschädigungsfreie und kontaktsichere Lösung ist das im Handbuch des IR-WakeupUSB beschriebene Einklemmen eines abisolierten Kabels in den ATX-Netzteilstecker.
    Wenn allerdings Bedarf besteht, können wir die Abzweigklemmen auch wieder beilegen - ist halt nur schade, wenn die Dinger dann bei 9 von 10 Kunden unbenutzt im Müll landen...


    Soweit erstmal von mir,
    weitere Fragen beantworte ich bei Bedarf natürlich gerne.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!